Stefan Kempf (links) und Holger Hüneke Foto: www.nicopudimat.de

Stefan Kempf und Holger Hüneke stellen sich den Herausforderungen der Energiewende.

Seit dem 1. Juli wird die Energieversorgung Rottweil (ENRW) von einer Doppelspitze geführt. Die technische Geschäftsführung hat der bisherige technische Leiter, Holger Hüneke, übernommen. Als kaufmännischer Geschäftsführer mit Sprecherfunktion wurde Stefan Kempf verpflichtet.

Kempf war 18 Jahre Leiter des Bereichs „Kommunale Beziehungen“ der EnBW Regional AG in Tuttlingen. Während Hüneke auch als Werkleiter dem ENRW-Eigenbetrieb Stadtentwässerung vorsteht, leitet Kempf zusätzlich den ENRW-Eigenbetrieb Bäder.

Aus der Region

Stefan Kempf wuchs in Tuttlingen auf. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler bringt umfassende Kenntnisse der Energiebranche mit. Zusammen mit seinem damaligen Team war der 43-Jährige Ansprechpartner für eine Vielzahl von Kommunen, die von der NetzeBW im Süden Baden-Württembergs versorgt werden. Er leitete größere Dienstleistungsprojekte im Bereich der Energiewende: so 2007 den Bau einer ersten großen PV-Freifläche in Meßkirch mit rund 1,1 Megawatt für die Kreisabfallwirtschaft im Landkreis Sigmaringen.

Für die EnBW beriet er kommunale Kunden und Stadtwerke. Darüber hinaus war Kempf verantwortlich für Spenden, Sponsoring, Messen und Gewerbeschauen. Als kaufmännischer Geschäftsführer des E-Werks Aach sowie technischer Geschäftsführer einer Stromnetzgesellschaft im Bodenseekreis mit fünf Kommunen sammelte er vielfältige Erfahrungen in der Führung von regionalen Versorgungsunternehmen.

Kempf ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Tuttlingen. In seiner Freizeit ist er gerne in den Bergen und macht Musik.

Seit 2010 bei der ENRW

Holger Hüneke stammt ebenfalls aus der Region. Nach der Ausbildung zum Elektroinstallateur und dem anschließenden Studium der elektrischen Energietechnik war er 18 Jahre als Projektingenieur und Bereichsleiter in der mittelständischen Elektronikindustrie tätig. Nach seinem Wechsel zur Energieversorgung Rottweil 2010 übernahm der 54-Jährige 2011 als Technischer Leiter und Prokurist die Verantwortung für die technischen Bereiche.

Unter seiner Regie wurden unter anderem der Ausbau der Stromversorgung vom Verteilnetz zum Aufnahmenetz, die Erweiterung des Gasversorgungsgebiets, die Neustrukturierung der Wasserversorgung, der Ausbau der Wärmenetze und Wärmecontratinganlagen sowie die regenerative Erzeugung realisiert.

Hüneke ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Aixheim. In seiner Freizeit liebt erdas Drachenfliegen.

Prägende Aufgabe der nächsten Jahre

Beide Geschäftsführer benennen die Herausforderung der Energiewende als prägende Aufgabe der nächsten Jahre. Investitionen in erneuerbare Versorgungssysteme, Ausbau der Strom- und Nahwärmenetze sowie der Wechsel von Erdgas zu Wasserstoff werden die regionalen Energieversorger in Baden-Württemberg künftig stark beschäftigen.

Ein großes Projekt stellt der Umzug der ENRW von Rottweil in den Ortsteil Neufra dar. Bis 2025 soll dort der derzeit entstehende Neubau bezogen werden. Der alte Standort am Neckar wird für die Landesgartenschau 2028 benötigt.