Die spätere Frauensiegerin Sigrid Mutscheller führt eine Gruppe mit Jochen Brechenmacher (SV Baiersbronn), Hannu Teisala (Finnland), Uli Mutscheller, Dominik Tanner (Schweiz) und Robert Wittmann (Kempten) an. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Skilanglauf: Lemming Loppet über zwei Distanzen bei besten winterlichen Bedingungen erstmals auf der großen Runde ausgetragen

Ein Wintertag fast wie im Bilderbuch und dabei Schnee vom Feinsten waren der äußere rahmen beim 3. Lemming Loppet auf dem Kniebis. Ausgezahlt hat sich dabei die Entscheidung der veranstaltenden Karlsruher Lemminge, die dritte Auflage des Skimarathons gegenüber den ersten zwei Terminen um einen Monat vorzulegen.

Hatte man anfangs der Woche noch um eine Austragung des Volkslauf angesichts der unsicheren Schneelage gebangt, sorgte Petrus schlussendlich mit reichlich Neuschnee für eine in diesem Winter noch kaum erlebte Unterlage. "Nur am Samstagabend haben wir nochmals kurz gezittert, als es um 20.30 Uhr sogar auf dem Kniebis zu Regnen begann", berichtete, Birgit Luft seitens der Veranstalter. Doch am Sonntag früh kehrte die Kälte wieder zurück und erstmals konnte beim Lemming Loppet sogar n die große Runde, in der die Zollstockspur integriert war, gelaufen werden. Viel Lob erhielt von den Athleten dann auch das Strecken-und Spurkommando für eine hervorragend hergerichtet Laufstrecke. Der Kurs wurde von den Teilnehmern als erstaunlich hart und schnell beschrieben, so dass die Schnellsten auf der 30 Kilometer-Distanz im freien Stil nur etwas mehr als eine Stunde unterwegs waren..

Unter den rund 200 Wintersportlern und Läuferinnen befanden sich auch Teilnehmer aus Russland, Finnland, Großbritannien, Österreich, Schweiz, Belgien, Frankreich und Australien. Beim 30 km-Rennen mit insgesamt 101 Startern wurde zu Beginn sofort Tempo gemacht und "die üblichen Verdächtigen" und Spitzenläufer der letzten beiden Jahre zeigten sich sofort an der Spitze. Nach der ersten Runde und der dabei genommenen Sprintwertung (es wurden zwei Runden mit jeweils 15 km gelaufen) hatte sich bei den Männern das Führungstrio schon abgesetzt, das später die Podiumsplätze unter sich ausmachte.

Dabei entwickelte sich der Kampf um den Sieg zu einem deutsch-französischen Vergleich. In einem engen Rennen holte sich Daniel Debertin vom den Eleven Eintracht Braunschweig Skimarathon Team in 1:03,49,47 Stunden Platz eins vor Tobias Rath (Adidas XLS Team, 1:03,50,51 Std) und dem Franzosen Rémy Grosdidier (Ski Club Oberhaslach), der nach 1:03,52,01 Stunden die Ziellinie im Skistadion überquerte.

Unter die besten 20 schafften es Julius Buchfink auf Rang 12 (1:09,55,95 Std) und Jochen Brechenmacher (beide SV Baiersbronn, 1:10,57,57 Std) auf dem 17. Platz. In seiner Altersklasse der Herren 21 reite er sich mit dem vierten Platz direkt hinter seinem Vereinskollegen Buchfink ein.

Bei den Frauen lag die spätere Siegerin Sigrid Mutscheller aus der Damenklasse 41 von Anfang an vorne. Die auch als mehrfache Gewinnerin des bis 2009 auf dem Kniebis ausgetragenen Coolman-Wintertriathlon, bekannte Ausdauersportlerin erreichte in der Gesamtwertung als 16. und beste weibliche Teilnehmerin nach 1:10:55,72 Stunden das Ziel kurz hinter dem langjährigen Coolman-Organisator Uli Mutscheller (14., 1:1052,47 Std). mit deutlichem Vorsprung. Ihr am nächsten kamen aus dem Frauen-Teilnehmerfeld die Französin Carolin Finance als 21. der Gesamtwertung und Siegerin der Damenklasse 36 (1:13:10,09 Std) und Linda Becker vom SC Vöhrenbach, die als 39. in 1:17:01,54 Std auch die Damenklasse 21 für sich entscheiden konnte.

Die Chance auch einmal außerhalb des Skistadions und unter Wettkampfbedingungen auf die Strecke zu gehen, ließen sich auch viele Langläufer aus der Region nicht entgehen. Dabei hatten sie es teilweise mit echten Profis der Skimarathon-Szene zu tun.

Dabei setzte sich in der 15 km-Wertung bei den Damen 21 Carina Eberhardt vom SV Freudenstadt in der Sprintwertung durch. In der Endabrechnung platzierte sich Eberhardt mit der Endzeit von 44,39,08 Minuten als Siegerin der Damen 21 hinter der J17-Jugendlichen Madlen Jendryssik (SLV Ernstberg, 43,56,63. min) Gesamtrang zwei der Frauenwertung vor Elena Berger (SC Lauf, 45:03,42 min)

Schnellster der Herren über die Distanz von einer Runde war nach einem Zielfoto-Entscheid Steffen Haak von den Karlsruher Lemmingen (37,00,03) vor Dirk Debertin (37:00,24) und Fabian Meyer (beide Eleven Braunschweig Skimarathon-Team, 37:16,22). Mit Platz 12 war Julian Sahner vom SV Baiersbronn (40:58,96) gut platziert. Julian Geißler vom SC Enzklösterle landete in 42:29,94 min unmittelbar dahinter auf dem 13 Gesamtplatz.

Auch für die Kinder wurde ein Rennen und Rahmenprogramm geboten. Die Veranstalter freuten sich, dass man bei guten Bedingungen wieder die Tradition der Skimarathons auf dem Kniebis aufleben lassen konnte.