Auf der Strecke lief es für Janina Hettich zum WM-Auftakt nicht optimal, büßte sie einige Plätze ein.Foto: Matthias Balk Foto: Schwarzwälder Bote

Biathlon: Zwei Fehler im stehenden Anschlag verhindern bessere Platzierung

(ak). Mit ausgezeichneten Platzierungen im Weltcup hatte sich Janina Hettich bei der Weltmeisterschaft auch für die Einzelrennen, bei denen lediglich vier Läuferinnen pro Nation starten dürfen, empfohlen. Nicht ganz einfach waren die Bedingungen vor dem Start des Sprints, wie auch im Rennen selbst.

Nach den ersten Wettbewerben, bei denen die Erwartungen der Trainer aber auch der Biathleten noch nicht erfüllt wurden, lastete doch ein gewisser Druck auf dem Damenteam. Im Wettbewerb taten sich viele Athletinnen bei nicht ganz einfachen Verhältnissen am Schießstand schwer, lediglich sieben der 99 Starterinnen verzeichneten bei 10 Schuss keinen Fehler und konnten damit die Strafrunde vermeiden.

Janina Hettich kam mit Startnummer 33 gut in den Wettkampf hinein. Beim ersten Schießen machte sie ihrem derzeitigen Ruf als beste Liegendschützin des gesamten Weltcups erneut alle Ehre. Ruhig und sicher räumte sie alle Scheiben ab und konnte den Schießstand als 17. mit einem Rückstand von lediglich 24 Sekunden auf die Führende verlassen. Auf der zweiten Laufrunde verlor sie zwar etwas Zeit, konnte die Matte zum stehenden Anschlag dennoch immer noch in den Top 20 erreichen. Etwas "wackliger" war dann die letzte Serie, so dass letztlich zwei Scheiben schwarz blieben. Nach den zwei Strafrunden fiel die 24-Jährige mit einem Rückstand von 1:27 Minuten auf Rang 31 im Zwischenklassement zurück. Auf der Schlussrunde bestätigte sich ihre spätere Aussage, "heute habe ich mich auf der Strecke nicht hundertprozentig wohl gefühlt." Trotzdem konnte sie den 31. Platz im Ziel halten, der Rückstand, den sie mit in den Verfolger nimmt, wuchs jedoch auf 1:52 Minuten an.

Beim Fernsehinterview zeigte sich die Biathletin des SC Schönwald nicht ganz zufrieden. "Bereits im Training vor der WM waren die Schießleistungen nicht optimal", zeigte sie sich selbstkritisch über die beiden Fehler zum Schluss. Auch wenn sich die Lauterbacher Biathletin ein besseres Ergebnis gewünscht hatte, kann bei einer Laufzeit, die wie so oft im Weltcup rund eine Minute hinter der Bestzeit lag, und zwei Fehlern bei weitem nicht von einer schlechten Leistung gesprochen werden.

Im ersten WM-Einzelrennen bei den Damen überzeugte das DSV-Team mit drei Platzierungen in den Top 15, was sonst keiner Nation gelang.

Vom deutschen Team ließ Denise Herrmann nach schwankenden Vorleistungen einen starken WM-Sprint folgen. Mit lediglich einem Fehler und einem Rückstand von 22 Sekunden auf die Siegerin verpasste sie das Podium nur knapp. Franziska Preuß lief als Achte (1 Fehler + 0:50 Minute) ebenfalls in die Top 10. Rechtzeitig zur WM kam Vanessa Hinz in Form. Sie erkämpfte sich einen sehr guten 12. Rang (1 Fehler + 1:09 Minute). Weltmeisterin wurde fehlerfrei die Favoritin Tirill Eckhoff aus Norwegen.