Auf der Strecke war Janina Hettich gut unterwegs, doch zwei Fehler am Schießstand verhinderten eine bessere Platzierung. Foto: Kaupp Foto: Schwarzwälder Bote

Biathlon: Zwei Schießfehler verhindern in Ruhpolding deutlich bessere Platzierung für Lauterbacherin

Nachdem in diesem Winter die äußeren Bedingungen oft widrig waren, erwischten die Damen im Weltcup zum Auftakt der Wettbewerbe in Ruhpolding optimale Bedingungen sowohl in der Loipe als auch am Schießstand.

Groß waren die Vorfreude und die Erwartungen des zahlreichen vorwiegend deutschen Publikums an das einheimische Team, das in den letzten Rennen wieder leicht ansteigende Tendenzen zeigte. Von Beginn an war klar, dass eine gute Platzierung nur über eine sehr gute Schießleistung möglich ist.

Die hervorragenden Verhältnisse nutzten sage und schreibe über 20 Biathletinnen aus, die allesamt ohne Fehler die beiden Schießeinlagen mit insgesamt 10 Schuss absolvierten.

Janina Hettich ging als 42. der 107 gemeldeten Läuferinnen die erste Laufrunde beherzt aber kontrolliert an und erreichte mit 22 Sekunden Rückstand den Schießstand. Ein Fehler beim Liegendschießen, verbunden mit einer Strafrunde warf sie dann mit 46 Sekunden Rückstand auf Rang 59 in einem sehr engen Feld zurück. In der zweiten Laufrunde konnte sie zwar Plätze gut machen, ein weiterer Fehler beim Stehendschießen kostete aber erneut wertvolle Sekunden in der Strafrunde, die sie als 54. verließ. Fast schon obligatorisch war die tolle Schlussrunde, bei der sich die 23-jährige Lauterbacherin noch auf den 45. Platz verbessern konnte (+ 2:06 Minute).

Der Sprint wurde einmal mehr von der derzeit überragenden Tiril Eckhoff aus Norwegen deutlich dominiert. Sie gewann ohne Fehler klar vor der Schwedin Hanna Oeberg (0 Fehler/+ 0:30 Minute) und Dorothea Wierer aus Italien (0 Fehler/+ 0:37 Minute).

Im deutschen Team überzeugte Vanessa Hinz als 8. (0 Fehler/+ 1:03 Minute) und Franziska Preuss trotz leichter Defizite in der Loipe nach einer Krankheit (0 Fehler/+ 1:23 Minute) auf Rang 14. Denise Herrmann erreichte, obwohl sie drei Strafrunden laufen musste, noch Platz 19 (+ 1:29 Minute). Knapp vor Janina Hettich wurden Karolin Horchler als 38. (1 Fehler/+ 1:57 Minute) und Maren Hammerschmidt als 43. (1 Fehler/+ 2:04 Minute) gewertet.

Zwar war der 45. Platz sicherlich nicht das Wunschergebnis für Janina Hettich, dennoch konnte sie dem Sprint auch positive Seiten abgewinnen. Bei der reinen Laufzeit lag sie teamintern hinter Denise Herrmann und Vanessa Hinz, aber teilweise deutlich vor ihren Mannschaftskolleginnen Franziska Preuss, Karolin Horchler und Maren Hammerschmidt.

Mit den Rückständen aus dem Sprintrennen nehmen die weltbesten 60 Biathletinnen und damit auch alle sechs deutschen Starterinnen am Sonntag, 19. Januar, ab 12.15 Uhr den Verfolgungswettkampf über 10km mit vier Schießeinlagen auf. Bereits am heutigen Freitag, ab 14.30 Uhr, wird wieder ein tolles und spannendes Staffelrennen bei den Biathlondamen erwartet. Die Entscheidung, welche vier Damen für das deutsche Team starten werden, treffen die Bundestrainer erst am Tag zuvor.