Die Bräunlingerin Jana Fischer vom SC Löffingen konnte sich beim "Nebel-Lotto"­ am Feldberg nicht für die Finalläufe qualifizieren. Foto: Hahne

Snowboard: Bräunlingerin zeigt im Nebel vom Feldberg Nerven und verpasst erstmals seit Dezember Wettkampf.

Der Nebel so dicht, dass man die Hand vor dem Gesicht fast nicht erkennen kann: Es waren äußerst schwierige Bedingungen in Qualifikation am Freitag für die weltbesten Snowboard-Crosser am Feldberg.

Schwerstarbeit war also angesagt für die Kameramänner, denn selbst für die hochelektronischen TV-Kameras war es schwierig, die Snowboarder rechtzeitig in der dicken Nebelsuppe einzufangen. Und auch für die Fahrer und Fahrerinnen selbst war das Waschküchen-Feeling am Seebuck so etwas wie "Lotto spielen". Verständlich, dass Überraschungen nicht ausblieben. Während Paul Berg (SC Konstanz) die Qualifikation souverän als Zweiter beendete, ist die Schwarzwälderin Jana Fischer (SC Löffingen) beim ersten Weltcup am Samstag (Beginn 12 Uhr, Highlights im ZDF) nur Zuschauerin.

Der Italiener Lorenz Sommariva überraschte die Konkurrenz mit einem makellosen Lauf und entschied die Qualifikation in 39,52 Sekunden für sich. Mit einem breiten Grinsen huschte Paul Berg nach getaner Arbeit durch den Zielraum. Nur um ein Zehntel geschlagen, fuhr der 26-jährige Sieger des Weltcuprennens von Val Thorens auf den zweiten Platz. Die Schmach von 2017, als kein Starter des deutschen Teams sich für den Wettkampf qualifizieren konnte, war damit schon einmal getilgt. "Ja das war heute richtig gut, ich bin mit meinem Lauf vollauf zufrieden", sagte Berg.

Und auch die anderen deutschen Starter ließen aufhorchen. Martin Noerl (Sonthofen) schaffte mit Rang 14 in 40,34 Sekunden souverän den Einzug in den Wettkampf der besten 32. Nach einem Ausfall in Runde eins gelang dem Miesbacher Konstantin Schad im zweiten Lauf die Tagesbestzeit und mit Rang 17 der Sprung in die Finals.

Zerknirscht verließ dagegen Jana Fischer den Zielraum. Es war ein gebrauchter Tag zum Vergessen. Beim Qualisieg der Italienerin Michaela Moioli hatte die Schwarzwälderin schon im ersten Lauf die direkte Quali für das Finale der besten 16 verpasst. Die 18-jährige Bräunlingerin zeigte im Nebel vom Feldberg Nerven und verpasste erstmals seit Mitte Dezember wieder einen Wettkampf.

Ratlos stapfte die Vize-Juniorenweltmeisterin nach dem zweiten Quali-Lauf durch das Exit-Gate. "Ich weiß auch nicht so richtig, an was es lag. Die äußeren Bedingungen gingen eigentlich", blieb es beim Erklärungsversuch. Nach der ersten Zwischenzeit lag Fischer mit einem denkbar knappen Vorsprung von fünf Hundertstel sogar noch aussichtsreich im Rennen, doch beim weiteren Ritt über die Sprünge und durch die Steilwandkurven des Seebucks verlor die Lokalmatadorin zu viel Zeit. Am Ende reichte es nur zur Rang 25 – gleichbedeutet mit dem Aus, welches auch Hanna Ihedioha (SC Dingolfing) nach einem Sturz ereilte. Somit sind beim ersten Wettkampf keine deutschen Starterinnen mit dabei. "Aber am Sonntag bietet sich ja eine neue Chance", blickte Jana Fischer schon wieder optimistisch in die Zukunft.