Biathlon: Stabile Schießleistungen gezeigt
Mit guten Ergebnissen, zuletzt auch bei den Europameisterschaften in Ridnaun, hatte sich Lauterbachs Biathletin Janina Hettich im IBU-Cup etabliert. Mit stabilen Schießergebnissen und sehr guten Laufleistungen wird sie immer mehr zur festen Größe im deutschen IBU-Cup-Team. Nur fünf Tage nach der EM stand für sie mit dem Sprintwettbewerb über 7,5km im italienischen Martell ein weiteres wichtiges Highlight an.
Da die Biathlonstrecken im Vinschgau/Südtirol auf einer Höhe von 1700m liegen, waren die Bedingungen nicht einfach. Auch der Schießstand war nicht leicht zu beherrschen. Letztlich stand nur bei fünf Läuferinnen, die jedoch aufgrund schwächerer Laufzeiten fast ausnahmslos keine Chance auf eine vordere Platzierung hatten, am Ende die 0. Sämtliche Topläuferinnen, außer der Siegerin, mussten mindestens einmal in die Strafrunde.
Ungewöhnlich frühe Startnummer erwischt
Mit der "9" hatte Janina eine für sie ungewöhnlich frühe Startnummer gezogen. Sie ging die erste Laufrunde schnell aber nicht zu schnell an, um bis zum Schießstand nicht zu "überpacen". Dies lohnte sich, den im Liegendanschlag konnte sie mit einer "sehr zügigen", aber sicheren Schießfolge alle Scheiben "abräumen" und dadurch die ungeliebte Strafrunde vermeiden. Bereits zu diesem Zeitpunkt lag sie als Elfte ausgezeichnet im Rennen. Nach einer weiteren Laufrunde über 2,5km galt die ganze Konzentration dem letzten, stehenden Anschlag.
Nachdem zahlreiche Biathletinnen Schießfehler und damit Strafrunden hinnehmen mussten, erwischte es auch Janina Hettich gleich beim ersten Schuss. Davon ließ sich die ehrgeizige Schwarzwälderin jedoch keinesfalls irritieren. Sicher und gleichmäßig setzte sie die letzten vier Schüsse ins Ziel und ging trotz Strafrunde als Siebte mit nur knapp 40 Sekunden Rückstand auf die letzte Runde. Obwohl Janina noch einige Sekunden verlor, konnte sie die einstellige Platzierung mit Rang neun im Ziel, mit lediglich 52 Sekunden Rückstand zur Siegerin Victoria Slivko aus Russland, halten. Das Podest komplettierten Anastasia Zagoruko, ebenfalls aus Russland (+ 20 Sekunden) und die Französin Enora Latuilliere (+23 Sekunden).
Knapp vor Janina platzierte sich die beste deutsche Biathletin an diesem Tag, Nadine Horchler, die mit einem Rückstand von 43 Sekunden Rang acht belegte. Karolin Horchler kam auf Rang 12 (Rückstand 1:03 Minuten) ins Ziel. Auch Christin Maier vom SC Urach konnte mit Platz 14 (+ 1:06) trotz zweier Strafrunden überzeugen.
Luise Kummer erreichte mit einem Schießfehler Rang 16 (+ 1:15). Aus dieser kompakten Mannschaftsleistung fiel nur Anna Weidel heraus, die nach zwei Strafrunden lediglich auf Platz 40 (+2:21) landete. Auch die Doppeleuropameisterin Chloe Chevalier aus Frankreich, die Rang 11 (+ 0:59) belegte, konnte Janina Hettich "in Schach halten".
Nach ihrer bisher besten Platzierung in einem IBU-Cup Rennen überhaupt freute sich eine sehr zufriedene Janina Hettich. "Toll, dass es nach dem zehnten Platz im Einzelwettkampf am Arber nun auch im Sprint zu einer Top-Ten-Platzierung gereicht hat. Sehr erfreulich ist auch, dass ich damit eine sehr gute Ausgangsbasis für den Verfolgungswettkampf am Samstag habe", bilanzierte sie.
