Kam über zehn Kilometer in Nove Mesto nur auf Rang 13: Benedikt Doll im Ziel. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Nach dem schlechten Sprint geht es für die deutschen Biathleten bei der WM um Schadensbegrenzung. In der Verfolgung haben die Männer kaum eine Chance auf Edelmetall, dafür aber eine Teamkollegin.

Nove Mesto - Nach seinem enttäuschenden Sprint rechnet Benedikt Doll auch bei der nächsten schweren Herausforderung bei der Biathlon-WM in Tschechien nicht mehr mit einer Medaille.

"Ich schaue mal, dass ich das Beste daraus mache im Verfolger. Aber die ganz vorderen Platzierungen sind, muss man ehrlich sagen, jetzt auch schon vergeben", sagte der 33-Jährige nach Rang 13 über zehn Kilometer. Sieben Jahre nach seinem WM-Titel in dieser Disziplin war Doll auch wegen schlechten Skimaterials und zweier Strafrunden im Kampf um die Spitze chancenlos. Bereits am Sonntag (17.05 Uhr/ARD und Eurosport) steht das WM-Verfolgungsrennen auf dem Programm.

Doll geht mit 1:41 Minuten Rückstand auf Sprint-Weltmeister Sturla Holm Laegreid aus Norwegen in die Loipe, auch auf den Bronzerang muss der Schwarzwälder mehr als 1:20 Minuten aufholen. Im starken Männerfeld müsste viel passieren, damit der Sprung auf das Podest unter diesen Voraussetzungen noch gelingt. Noch hinter Doll starten seine Teamkollegen Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Philipp Horn. Der Thüringer Horn war in seinem ersten WM-Sprint seit vier Jahren über zwei Minuten hinter Laegreid am Samstagabend als 25. der schwächste Deutsche.

Bessere Aussichten auf die erste deutsche Medaille in Tschechien hat Franziska Preuß zuvor im Rennen der Frauen (14.30 Uhr/ARD und Eurosport). Mit 1:05 Minuten ist der Abstand auf Julia Simon aus Frankreich zwar ebenfalls enorm, zu Bronze sind es jedoch nur 24 Sekunden. "Ich freue mich auf den Verfolger, aber ich muss die Brechstange zu Hause lassen. Das hat noch nie funktioniert", sagte die 29-jährige Preuß und kündigte ein kontrolliertes Rennen an. Im Sprint war sie am Freitag als beste ihrer Mannschaft Sechste.