Zeigte sich im Großen und Ganzen zufrieden: Andreas Katz. Foto: Eibner

Langlauf: Schwierige Bedingungen bei Wettkämpfen in Oberstdorf. Zweimal Vierter und einmal Rang fünf.

Die internationalen Wettkämpfe haben die deutschen Langläufer zuletzt ausgelassen – stattdessen machte der DSV-Tross in Oberstdorf Halt, wo am Ende des Trainingslagers am Wochenende die Deutsche Meisterschaft stattfand. Andreas Katz vom SV Baiersbronn musste sich dabei mit zwei vierten und einem fünften Platz begnügen.

Harte Rennen

Resultate, die ähnlich anmuten, für den Baiersbronner jedoch von völlig unterschiedlicher Relevanz sind, wie er selbst erklärt: "Mit dem vierten Platz im Sprint am Freitag war ich super zufrieden. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet, weil das gar nicht meine Stärke ist", sagt er. Die Bedingungen seien allerdings das gesamte Wochenende über schwierig gewesen, besonders am Samstag, als der Lauf über 15 Kilometer anstand. "Es war zuerst überfroren, dann hatten wir 15 Grad", sagt Katz, "da fühlt man sich nicht mehr wirklich wie ein Wintersportler. Es wurde richtig, richtig tief und langsam."

Starke Bayern

Hart sei es gewesen, so Katz, das habe man auch an den Laufzeiten gesehen: Friedrich Moch (WSV Isny) kam nach 37:07,8 Minuten ins Ziel. "Zeiten um die 40 Minuten sind dann fast zehn Minuten mehr als normal", erklärt Katz, der nach 38:47,5 Minuten die Ziellinie überquert hatte und erneut Vierter wurde. "Ein Platz weiter vorne wäre über diese Strecke natürlich schöner gewesen, aber man kann’s sich eben nicht aussuchen", sagt der 32-Jährige. "Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Wochenende. Sowohl damit, wie ich mich innerhalb der Mannschaft platziert habe, als auch in Anbetracht des Trainings, das ich die Woche über hatte."

Am Sonntag stand dann noch der Teamsprint an, den Katz gemeinsam mit Josua Strübel (SC Seebach) für Baden-Württemberg lief. Dreimal lief jeder Athlet die 1,2 Kilometer lange Runde, Katz als vermeintlich stärkerer des Teams als Erster. "Die Taktik ist allerdings leider nicht ganz aufgegangen", gibt er zu. "Ich habe gleich versucht, eine Lücke zu reißen, habe dann zwar auch als Erster übergeben, die Lücke war aber nicht wirklich da." Auf seiner zweiten Runde habe Lucas Bögl das Kommando übernommen und sich einen kleinen Vorteil verschafft. "Insgesamt war es aber ein extrem enges Rennen, die Strecke war relativ einfach", sagt Katz, "dadurch blieben alle dicht beisammen."

Am Ende sprang für den Baiersbronner Platz fünf heraus, die bayerischen Teams dominierten derweil klar. "Dass sie Platz eins bis drei belegen, war schon überraschend", so Katz, "auch für Sachsen und Thüringen, die ebenfalls starke Mannschaften gestellt haben."

Erholung angesagt

Insgesamt sei es jedoch ein guter Abschluss des Trainingslagers gewesen, resümiert Katz. "Ich war zum Schluss schon müde, aber es war auch das Ziel, am Ende des Blocks diese Wettkämpfe zu bestreiten." Jetzt gilt’s für ihn, sich zu erholen und Kraft zu tanken, bevor er am Donnerstag die Reise gen Norden antritt. "Ich werde ein paar lockere Einheiten machen und dann meine Sachen für Lahti packen." Einpacken muss er dann vor allem auch Turnschuhe – "momentan zumindest liegt wohl sehr wenig Schnee, sowohl in Lahti als auch in Oslo, wo es danach hingeht."

Er sei gespannt, wie sich der internationale Skiverband Fis auf- und einstellt. "Aber jetzt erhole ich mich erst einmal, um dann mit neuer Energie in die Hauptwettkämpfe zu gehen."