Andreas Katz ging in seinem ersten WM-Rennen bis ans Limit. Foto: Eibner

Langlauf: Baiersbronner hält im Skiathlon bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld gut mit.

Andreas Katz ahnte wohl vor dem Start am Samstag, was er sich da aufgehalst hatte mit der Teilnahme am Skiathlon bei der Nordischen Ski-WM im österreichischen Seefeld: "Ich bin schon zufrieden, wenn ich halb tot ins Ziel komme", sagte er. Am Ende wurde er etwas überraschend 28.

Im letzten Moment noch war der 30-jährige Baiersbronner nämlich noch auf den WM-Zug aufgesprungen, erhielt den Vorzug vor Langläufer Thomas Wick. Und zum Auftakt stürzte sich Katz gleich beim Skiathlon, der über eine Distanz von 30 Kilometer ging, ins Getümmel. "Wer ist vielseitiger?" lautete an diesem Tag die alles entscheidende Frage. Denn in dieser Disziplin ging es erst 15 Kilometer über vier Runden in der klassische Technik durch die Loipe, danach standen nach Ski- und Stockwechsel vier Mal 7,5 Kilometer im Skating auf dem Programm.

As es los ging blieb das Feld noch relativ geschlossen. Erst allmählich bildete sich eine etwa 25 Fahrer starke Führungsgruppe heraus, mittendrin Katz, für den es richtig gut lief, er spielte seine Stärke in der klassischen Technik aus, fuhr weiter vor und hielt sich zeitweise weit vorne in der Spitzengruppe auf.

Ski sind bestens präpsriert

Mit atemberaubendem Tempo und vollem Risiko raste er auf bestens präparierten Skiern den Abfahrtsteil runter, und das alles nach seiner langen Verletzungspause. Zwischenzeitlich war er bester Deutscher auf Position vier. Aber auch Teamkollege Florian Notz hielt den Anschluss. Kurz vor dem Wechsel auf die Skater-Skier waren noch sieben Athleten in der Führungsgruppe. Überraschend nicht dabei die Mitfavoriten Klaebo und Ustjugow. Neben diesen sonst Weltbesten hielt Katz noch einige Zeit mit.

Er wusste aber, dass er – als 17. in die zweite Rennhälfte startend – nicht würde mithalten können, da ihm die Skatingtechnik weniger liegt. Katz fiel immer weiter zurück. "Andreas ist das Rennen sehr forsch angegangen, dafür hat er nachher Lehrgeld zahlen müssen. Aber es ist auch das, was wir sehen wollen, dass er sich voll reinhängt", sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder nach dem Rennen.

Und Katz hing sich rein, so sehr, "dass ich mich auf der Strecke mehrmals übergeben habe, entsprechend leer war ich. Ich habe dann keine Energie mehr gehabt". Die letzten zwei Runden kämpfte die "Rennkatze" buchstäblich auf der letzten Rille und kam mit einem Rückstand von 4:22 Minuten als drittbester Deutscher und auf Platz 28 ins Ziel.