Daniel Trayer (rechts) freut sich, dass der Ruhesteinlift auch in diesem Jahr gut angenommen wird. Foto: Schwark

Daniel Trayer ist glücklich. Nachdem der Ruhesteinlift im Winter 2020/2021 coronabedingt bei bester Schneelage stillstand, sieht es heuer deutlich besser aus.

Baiersbronn/Ruhestein - Erste Schneefälle sorgten schon Ende November für eine ausreichende Schneelage. Ab 2. Dezember konnte am Ruhesteinhang wieder das bekannte "Schifoan" von Wolfgang Ambros angestimmt werden. Abgesehen von einer Regenpause am 4. Dezember wedelten die Wintersportler inzwischen 20 Tage den Ruhesteinhang hinab. Dafür wird der 500 Meter lange und rund 400 Meter breite Hang von Daniel Trayer mit viel Sorgfalt mit dem Pistenbully präpariert.

 

Viel zu tun für Pistenbully

Mit einer Schildbreite von fünf Metern hat der Pistenbully ordentlich zu tun. Los geht es nach jedem Betriebstag an der 900 Meter hoch gelegenen Talstation. Oben an der Bergstation angekommen, ist man auf 1050 Metern Höhe.

Rund drei Stunden ist Trayer bei seiner abendlichen Tour ab 22 Uhr unterwegs. Hat der Hang bei mildem Wetter gelitten, befördert er mit dem Schaufellader Schnee vom unten liegenden Parkplatz nach oben. Viel Erfahrung ist dabei gefragt. Da der Ruhesteinhang nur mit Naturschnee betrieben wird, ist die Pflege von entscheidender Bedeutung. Das Auf und Ab beim Wetter geht auch am Ruhestein nicht spurlos vorbei. So wurden in einem der Rekordwinter schon 111 Lifttage gezählt. "Im Gegenzug gab es auch Jahre, in denen gerade einmal fünf Lifttage in milden Wintern zu verzeichnen waren", berichtet Daniel Trayer, der den Lift und die Ruhesteinschänke mit seinem Vater Josef Trayer und seiner Schwester Nina Trayer betreibt. Der Familienbetrieb ist in weitem Umkreis bekannt. Auch im Sommer ist der Ruhestein ein beliebtes Ausflugsziel. Dann ist der Lift als Sessellift in den Schulferien und an Wochenenden mit schönem Wetter in Betrieb. Hauptsaison herrscht natürlich im Winter. Bei großem Besucherandrang sind Lift eins mit 61 Bügeln und Lift zwei mit 46 Bügeln in Betrieb. Damit der Betrieb sicher und zügig läuft, sind pro Lift bis zu vier Helfer im Einsatz.

Gute Zusammenarbeit

Daniel Trayer schätzt die gute Zusammenarbeit mit der Bergwacht Obertal. Die ist im Fall der Fälle zügig am Hang, um Verletzte zu einer Stelle zu bringen, an der sie von den zuständigen Hilfsdiensten versorgt werden, um dann weitertransportiert zu werden.

In diesem Dezember gab es für die Brettelfans schon zwei ideale Wochenenden. Doch jede Medaille hat auch ihre Kehrseite. Bei großem Besucherandrang werden die Parkplätze knapp. Doch um die lästige Parkplatzsuche zu vermeiden, können die Wintersportler auch den Freizeitbus auf den Ruhestein nutzen. Trayer könnte sich vorstellen, dass der eine oder andere diese Möglichkeit zur entspannten Anreise nutzt. Auch unter der Woche ist das Besucheraufkommen in diesem Dezember gut. Das Flutlichtfahren bis 22 Uhr wird ebenfalls rege genutzt. Dabei kann so mancher Berufstätige seinen Akku wieder aufladen.

Weitere Lifte in Betrieb

Bis Heiligabend steht dem Skivergnügen an der Schwarzwaldhochstraße und dem Ruhestein nichts im Wege. Doch pünktlich zu den Feiertagen könnte mildes Wetter das Skivergnügen verwässern. Ab dem 29. Dezember sagen manche Wetterdienste wieder niedrigere Temperaturen voraus. Auch weitere Skilifte rund um die Schwarzwaldhochstraße gingen zwischenzeitlich in Betrieb. Am vergangenen Wochenende schnurrten auch der Vogelskopf- und der Zuflucht-Lift. Richtung Baden-Baden sind die Lifte an der B 500 ebenfalls vielfach in Betrieb.

Regeln für Nutzer

An den Skiliften gilt die 2G-plus-Regelung. Ausnahmen: Schüler bis 17 Jahre mit Schülerausweis, Geboosterte und Personen, deren Zweitimpfung beziehungsweise Genesung nicht länger als sechs Monate zurückliegt.