Der scheidende Benzinger Ortschaftsrat bespricht die Pläne für das Sonnensegel im neuen Bürgerpark. Foto: Stapel Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Benzinger diskutieren über Gestaltung von Wassertretpark / Kindergartenentgelte sollen steigen

Der "alte" Benzinger Ortschaftsrat hat am Dienstag zum letzten Mal getagt. Er besichtigte Wassertretbecken und Bürgerpark. Die Mitglieder hatten unterschiedliche Vorstellungen wie die Wohnbaumaßnahmen aussehen sollen.

Winterlingen-Benzingen. Wie Ortsvorsteher Ewald Hoffmann vor Ort darlegte, soll die Umgebung des Wassertretbecken neu möbliert werden, und zwar mit einer Albliege und einer Bank-Tisch-Kombination. Die benachbarte Wiese soll gepflastert werden, laut Hoffmann, damit man auch barfuß bequem zu den Sitzgelegenheiten gelangt. Ferner wird erwogen, fünf neue Parkplätze zu bauen – viele Besucher, so Hoffmann, parkten auf den umliegenden Wiesen, zum Leidwesen der Landwirte.

Die Vorschläge fanden keinen uneingeschränkten Beifall, sondern wurden kontrovers diskutiert. Der Standort der Albliege zum Beispiel – die habe neben dem Hundebecken nichts verloren, befand Isabelle Grüner-Blatt, die auch die fünf Parkplätze übertrieben findet. "Da bleibt ja gar kein Grün mehr übrig." Sabine Froemel pflichtete ihr bei: Drei Parkplätze reichten doch auch; die eigentlichen Parkplätze für den Wassertretpark lägen ohnehin am Fußballplatz – keine Minute zu Fuß entfernt. Die Überlegung zog den Vorschlag nach sich, ein Schild auf dem Parkplatz aufzustellen, das darauf hinweist, dass dieser auch für die Wassertreter gedacht sei.

Sabine Froemel findet die Pflasterung der Wiese unsinnig – zumindest zum Teil: Im Sommer, gab sie zu bedenken, werde das Pflaster so heiß, dass das Barfußlaufen mitnichten angenehmer sei als auf einer Wiese. Außerdem wünscht sie sich einen unauffälligeren Mülleimer – der vorhandene verunstalte den schönen Platz.

Mit einer Maßnahme waren alle einverstanden: mit der Entfernung des etwa 15 Meter langen Schilfstreifens beim Hundebad, Fridolin Hack züchtet seit 40 Jahren Orchideen – er soll den Auftrag erhalten, anstelle des Röhrichts Iris zu pflanzen.

Backofen muss saniert werden

Die zweite Station war der jüngst eröffnete Bürgerpark– hier soll ein Sonnensegel über die bestehende Pergola gespannt werden. Gleich gegenüber, im Rathaus, stehen weitere Maßnahmen an: Windbretter und Einfassungen zweier Fenster müssen renoviert werden – und genau genommen besteht auch bei den anderen Fenstern auf der Wetterseite des Hauses Handlungsbedarf.

Dem Rundgang folgte die eigentliche Sitzung. Der Ortschaftsrat beschloss, die Kinderentgelte um durchschnittlich drei Prozent zu erhöhen. Eltern mit einem Kind sollen künftig 117 Euro pro Monat zahlen, Eltern mit zwei Kindern 90 Euro pro Kind und Monat, Eltern mit drei Kindern 60 Euro pro Kind und Monat und alle anderen Familien 20 Euro pro Kind und Monat. Die Regelöffnungszeit beträgt 30 Stunden pro Woche. Das letzte Wort in dieser Sache hat der Gemeinderat.

Das Budget, das dem Ortschaftsrat 2019 zur Verfügung steht, beträgt 4800 Euro. Das Sonnensegel wird 600 Euro kosten; davon gehen allerdings 150 Euro ab, die gespendet wurden. Die Sanierung eines Backofens im Backhaus schlägt mit 2000 Euro zu Buche. Beide Ausgaben wurden einstimmig bewilligt.