Gemeinderat: Geld wird bewilligt

Winterlingen (are). Die Gemeinde Winterlingen darf für 40 000 Euro statt eines gebrauchten Minibaggers auch einen neuen anschaffen. Der Kauf eines Minibaggers war im Haushaltsplan vorgesehen gewesen: Der Bauhof sollte für 30 000 Euro sein eigenes Gerät bekommen. In absehbarer Zeit soll deshalb ein 2,5- bis 3,5-Tonner erworben werden. Gebraucht, wenn es nach der Verwaltung geht. "Erfahrungsgemäß wird so ein Minibagger schnell verkauft, wenn der Preis stimmt", erklärte Frank Maier vom Bauamt.

Der Gemeinderat brachte in seiner jüngsten Sitzung eine Alternative ins Gespräch: ein Neugerät. Das Gremium sollte der Verwaltung die Entscheidungsgewalt zur Anschaffung übertragen – weil die Geräte kurzfristig angeboten würden und der Kauf schnell abgewickelt werden müsse, um anderen zuvorzukommen. Denn die Anforderungen an den Minibagger sind hoch: Er soll möglichst wenige Betriebsstunden haben und idealerweise einen Restgarantieanspruch besitzen.

Der Bauhof wünscht sich außerdem eine Fahrwerkbreite von höchstens 1,60 Metern und die Ausführung als Kurzheck. So kann die Maschine auch dann eingesetzt werden, wenn nicht viel Platz zur Verfügung steht. Wert legen die Bauhofmitarbeiter auch darauf, dass eine Schnellwechseleinrichtung vorhanden ist.

Eine sehr präzise Wunschliste – ob gerade jetzt ein Minibagger angeboten wird, der diese Voraussetzungen alle erfüllt? "Was kostet so etwas denn neu?", fragte Rainer Pfersich pragmatisch. "Um die 40 000 Euro", mutmaßte Frank Maier. Roland Heck interessierte sich für die Frage, wie viele Jahre Winterlingen die Maschine voraussichtlich nutzen könnte. Maier erklärte, er gehe davon aus, dass der Kleinbagger rund zehn Jahre im Einsatz sein kann. "Warum also nicht 1000 Euro mehr pro Nutzungsjahr investieren, um ein Gerät anzuschaffen, das alle genannten Eigenschaften besitzt?", überlegte Heck laut.

Bürgermeister Michael Maier antwortete, der Preisverfall bei Neugeräten sei recht hoch zu Beginn. Ein neues Fahrzeug sei daher aus Sicht der Verwaltung nicht sinnvoll, da ein gutes gebrauchtes Modell den Zweck sicher auch erfülle.

40 000 Euro stehen jetzt bereit

Die im Haushaltsplan vorgesehenen 30 000 Euro sind für Bagger und Ausstattung jedoch ohnehin knapp bemessen; 35 000 Euro würde eine entsprechende Anschaffung wohl kosten. Heck, Oswald und Pfersich regten deshalb an, dass ein neues Modell für zusätzliche 5000 Euro sinnvoller wäre. Oswald stellte den Antrag, die Maximalsumme auf 40 000 Euro zu erhöhen, über welche die Verwaltung zur Anschaffung eines Minibaggers inklusive Ausrüstung verfügen darf. Findet sich ein geeigneter Gebrauchter, darf sie diesen kaufen. Andernfalls stünde der Weg offen, einen fabrikneuen Bagger anzuschaffen. Die Entscheidung fiel einstimmig zugunsten von Oswalds Antrag aus.