In Zusammenarbeit mit dem Bauhof wurden junge Apfelbäume bei Benzingen gepflanzt. Darüber freuen sich (von links) der Initiator Ewald Hoffmann, Rudolf Späh sowie die beiden Mitarbeiter vom Bauhof, Holger Bartsch und Michael Dillens.Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Pflanzaktion: Südöstlich von Benzingen finden sieben Apfelbäume ihren Platz / Idee des Ortsvorstehers

Noch rechtzeitig vor dem Austrieb der Bäume sind vor kurzem sieben Apfelbäume südöstlich von Benzingen gepflanzt worden.

Winterlingen-Harthausen. An der ehemaligen Veringendorfer Straße, die südlich der Landesstraße 7472 von Benzingen entlang von Feldern und Wald nach Veringendorf führt und heute überwiegend als Fahrweg für die Landwirtschaft oder als Radweg genutzt wird, stehen noch uralte Apfel- und Birnbäume. Ortsvorsteher Ewald Hoffmann weiß, dass dort einst noch deutlich mehr Bäume zu finden waren, die aber der Bauhof in den vergangenen Jahren aus Gründen der Verkehrssicherheit fällen musste.

Durch die zunehmend größer gewordenen landwirtschaftlichen Anhänger und Maschinen sei es immer wieder vorgekommen, dass die alten Bäume angefahren und dabei mitunter so stark verletzt worden seien, dass sie dadurch ganz oder teilweise abgestorben seien.

Hoffmann wollte dem nicht mehr tatenlos zusehen und hatte die Idee, fehlende Bäume wieder nachzupflanzen. Kurzentschlossen nahm er dazu vor einem Monat Kontakt mit dem Bauhof der Gemeinde auf und stieß dort "auf offene Ohren". Der Bauhof bestellte die Bäume, und da sie ohne Ballen geliefert wurden, mussten sie auch sehr zeitnah in den Boden.

Zur alten Veringendorfer Straße gehört am Rand der Fahrbahn ein bis zu vier Meter breiter Streifen, in dem die Bäume gut Platz haben.

Damit die neu gepflanzten Bäume nicht das gleiche Schicksal erfahren wie ihre Vorgänger, wurde im Vorfeld der Pflanzung der Obmann der Benzinger Landwirte, Ruolf Späh, mit ins Boot geholt. Er wählte gemeinsam mit Ewald Hoffman entlang des Weges die Stellen aus, die sich am besten für Bäume eignen, so dass sie für die Landwirte bei ihrer Feldarbeit nicht zum Hindernis werden.

Auf einer Strecke von etwa einem Kilometer vom Benzinger Ortsrand in Richtung Veringendorf brachten zwei Mitarbeiter des Bauhofs nun die Setzlinge in die Erde. Damit sie stabiler stehen, wurden sie an einen Pfosten gebunden und der Stamm zum Schutz vor Verbiss mit einer Manschette umwickelt.

Am Schluss wurden die Pflanzscheiben noch gut gewässert, um den jungen Bäumen beste Startbedingungen auf der Hochalb zu bieten.

Ortsvorsteher Ewald Hoffmann war bei der Pflanzung vor Ort und freute sich, dass die Aktion so kurzfristig abgelaufen ist. "Ich bin Bauhofleiter Frank Maier sowie der Gemeindeverwaltung sehr dankbar, dass mein Anliegen aufgegriffen und innerhalb weniger Wochen umgesetzt wurde." Er hofft, dass damit auch ein kleiner Beitrag zum Schutz der einheimischen Vogelwelt und der dafür notwendigen Insekten geleistet wird. Die alten Sorten wie Danziger Kantapfel, Roter Berlepsch, Altländer Pfannkuchenapfel, Bohnapfel, Alkmene und die Goldrenette kennen heute nur noch wenige, und der Ortsvorsteher ist zuversichtlich, dass die Passanten in einigen Jahren diese ungespritzten Äpfel aus der Heimat genießen dürfen.