Immer beliebter: die Verlässliche Grundschule (Symbolbild) Foto: Karmann Foto: Schwarzwälder Bote

Verlässliche Grundschule: Förderverein gibt Aufgaben ab

Das Haus Nazareth übernimmt die Verlässliche Grundschule in Harthausen. Aufgrund des großen Zuspruchs kann der Grundschulförderverein das Angebot nicht länger stemmen.

Winterlingen-Harthausen. Im September 2013 wurde das freiwillige kommunale Betreuungsangebot der Verlässlichen Grundschule an der Grundschule Harthausen eingeführt. Die Anstellung nebst Zahlung einer Ehrenamtspauschale für die beiden Betreuungskräfte übernahm der Grundschulförderverein. Die Gemeinde Winterlingen erstattete die Kosten dafür über einen Vereinszuschuss.

Das Angebot ist inzwischen aber so beliebt, dass eine neue Lösung nötig wurde. Für das Betreuungsangebot wurden seit der Einführung Elternbeiträge in gleichbleibender Höhe verlangt. Die Betreuung vor Unterrichtsbeginn kostete 15,34 Euro, ebenso die nach Unterrichtsende bis 13 Uhr. Wurden beide Zeiten in Anspruch genommen, zahlten die Eltern 25,56 Euro. Inzwischen nutzen 28 Kinder die Verlässliche Grundschule. Der Grundschulförderverein kann bei dieser Anzahl das Angebot nicht weiter aufrechterhalten und suchte deshalb das Gespräch mit der Gemeindeverwaltung. Schulleitung und Ortsvorsteher saßen ebenfalls mit am Tisch. Da klar war, dass alle Beteiligten das Angebot aufrechterhalten wollen, wurde das Haus Nazareth eingebunden.

Die Einrichtung, die auch die Verlässliche Grundschule in Winterlingen betreut, legte ein Angebot vor. Pro Schuljahr werden gut 16 000 Euro fällig. Der Betreuungsumfang, den zwei Kräfte leisten, beträgt je Kraft 9,55 Stunden pro Schulwoche. Den bislang vom Grundschulförderverein eingesetzten Betreuerinnen wird die Möglichkeit geboten, beim Haus Nazareth angestellt zu werden – das sicherte der Träger zu. Auch die Räume ändern sich nicht: Das Betreuungsangebot ist seit Oktober 2016 in der Erdgeschosswohnung des Gebäudes Jahnstraße 6 in unmittelbarer Nähe zur Schule untergebracht. Folgende Zeiten sind abzudecken: Montag bis Freitag zwischen 7 und 7.45 Uhr, Donnerstag zwischen 11.20 und 13 Uhr sowie von 12.05 bis 13 Uhr an den übrigen Wochentagen.

Bei der Landesförderung genießt das Betreuungsangebot Bestandsschutz. Deshalb ist mit einer jährlichen Fördersumme des Landes von rund 5000 Euro zu rechnen. Dazu kommen die Elternbeiträge. Der Beitrag wird auf 40 Euro im Monat angehoben. Für Geschwisterkinder reduziert sich das auf die Hälfte. Bei der Gemeinde verbleibt damit ein geschätzter Aufwand von rund 2200 Euro.

Der Vertrag läuft über zwei Jahre und verlängert sich automatisch. Sollten die 4800 Euro, die als Zuschuss an den Förderverein im Haushalt eingeplant waren, nicht ausreichen, müsste die Summe durch eine überplanmäßige Ausgabe aufgestockt werden.

Einstimmig votierte das Gremium dafür, das Betreuungsangebot dem Haus Nazareth zu übertragen.