Die Harthauser Vetterzunft ist Gastgeberin des 36. Ringtreffens der Alb-Lauchert-Narren. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Ringtreffen: Tausende werden erwartet

Da lacht der Vetter: Vom 1. bis 3. Februar ist Harthausen Gastgeber des 36. Ringtreffens der Alb-Lauchert-Narren. Tausende Teilnehmer werden zu den Umzügen erwartet, unzählige Zuschauer sollen die Strecke säumen.

Winterlingen-Harthausen. 25 Jahre ist es her, dass sich in Harthausen die Vetternzunft gegründet hat, eine 17-köpfige Maskenträgergruppe. Vorbild war die für Harthausen bedeutende Figur des Vetter. Immer wieder gab es Auswanderungen aus dem armen Dorf auf der kargen Alb, sei es nach Österreich, nach Ungarn – oder in die Neue Welt.

Diese Verwandten – die Vetter – sollten sich für das Dorf als vorteilhaft erweisen, sei es als Bürge für andere Harthauser, die auswandern wollten, sei es als reicher Vetter, der seine Heimat nicht vergessen hat und diese finanziell unterstützte. Entsprechend zeigt die Maske der Zunft auch ein Gesicht mit zwei unterschiedlichen Gesichtern: eine weinende, weil sie ihre geliebte Heimat verlassen muss, und eine lachende, die sich über ihre lukrative Zukunft freut.

Als lukrativ erhoffen sich die Harthauser auch ihre Rolle als Gastgeber des 36. Ringtreffens der Alb-Lauchert-Narren. Schon vor zehn Jahren waren die Harthauser Ausrichter eines Ringtreffens – und können von den daraus gewonnenen Erfahrungen profitieren. Da passt es auch prima, dass Ring-Präsident Anton Blau ein Harthauser ist.

Schon lange ist der 25-köpfige Ausschuss mit den Vorbereitungen auf das Großereignis beschäftigt. Da gibt es Verantwortliche für das Programm, für die Küche, für die Zeltstadt, den Verkehr und vieles mehr. Tausendsassa Tobias Nolle, der Zunftmeister der Harthauser Vetter, hat dabei stets den Überblick. Bereits im Sommer vergangenen Jahres haben die Mitgliedern den Festplatz an der Neufraer Straße vorbereitet, das Gelände eingeebnet, fast 200 Meter Schlauchleitungen verlegt. "Der Platz ist eben", versichert Blau.

Zum Nachtumzug am Freitag, 1. Februar, ziehen von 19.30 Uhr an rund 2500 Hästräger, allen voran die Vetterzunft, durch das Dorf. Am darauffolgenden Samstag findet von 19.30 Uhr an in der Festhalle der Ringabend statt. Alle Alb-Lauchert-Zünfte tragen dann zum Programm bei, und auch die Zunftmeister haben sich eine Überraschung einfallen lassen.

Der Sonntag, 3. Februar, beginnt mit einer Narrenmesse um 9 Uhr, um 10 Uhr ist Zunftmeisterempfang. Höhepunkt ist dann um 13.30 Uhr der große Ringumzug mit 4500 Teilnehmern. Zehn Besenwirtschaften entlang der 400 Meter langen Umzugsstrecke sorgen dafür, dass die Zuschauer sich stärken können, und auch die Wirtschaften sind offen. Der Sprecherwagen steht am Park.

Insgesamt 350 Menschen sind an den drei Tagen beim Harthauser Ringtreffen im Einsatz. Die Umzüge enden jeweils im Norden Harthausens. Dort ist das Festgelände mit dem 25 mal 65 großen Hauptzelt, dem Barzelt und dem Sanitätszelt aufgebaut. Klar, dass die Vetterzunft solch eine Großveranstaltung nicht alleine stemmen kann. Deshalb helfen auch andere Vereine wie die etwa Lochbären, die Huatsimpel und der TSV Harthausen mit. Die Feuerwehr regelt unter anderem den Verkehr und erhält dabei Unterstützung von ihren Kollegen aus Benzingen und Winterlingen. Wenn dann am Wochenende auch noch das Wetter mitspielt, dann lacht er, der Harthauser Vetter.