Ortsvorsteher Ewald Hoffmann (links) dankte beim Empfang fünf Benzingern für ihr besonderes bürgerschaftliches Engagement. Mit auf dem Bild Bürgermeister Michael Maier (Vierter von rechts) und der stellvertretende Ortsvorsteher Dirk Sieber (Zweiter von rechts). Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Rückblick und Ausblick / Funde einer römischen Villa? / 2020 wird Jubiläum gefeiert

Winterlingen-Benzingen. Besondere Höhepunkte des Neujahrsempfangs in Benzingen, zu dem etwa 150 Benzinger gekommen waren, sind die Rückblicke auf das abgelaufene und die Ausblicke auf das neue Jahr von Ortsvorsteher Ewald Hoffmann und Bürgermeister Michael Maier gewesen. Den gesanglichen Auftakt machte Martin Lenz.

In seinem Rückblick ließ der Ortsvorsteher wichtige Ereignisse und Vereinsaktivitäten mit Hilfe einer Beamer-Präsentation Revue passieren. Hoffmann gab in seinem Jahresrückblick bekannt, dass er in Begleitung zweier ehrenamtlicher Archäologen des Amtes für Denkmalpflege in Tübingen in einem Areal südlich der Ortskirche auf der Suche nach den Spuren der sagenumwobenen Benzinger Burg zwar nicht auf eine Burg, aber auf viel ältere Siedlungsreste und Scherben gestoßen sei. Die Fachleute, so der Ortsvorsteher, deuteten die Funde als Hinweis auf eine ehemalige römische Villa Rustica. Benzingen könnte demnach also viel älter sein als bisher angenommen.

Es ist in Benzingen Tradition, dass beim Neujahrsempfang eine einheimische Firma vorgestellt wird. In diesem Jahr war das die Fahrschule Reichert, die 2019 eine Filiale im ehemaligen Bankgebäude in der Albstraße eröffnet hat.

Zwischen den Programmpunkten sorgten die flotten Songs von Martin Lenz mit seiner Gitarre immer wieder für beste Stimmung, und die vielen Gäste applaudierten begeistert.

Danach lenkte auch Bürgermeister Michael Maier den Blick noch einmal auf das abgelaufene Jahr und erinnerte an die größten Investitionsposten der Gemeinde sowohl im Hauptort Winterlingen als auch in den Ortsteilen Benzingen und Harthausen. Er lobte dabei vor allem die vielen Initiativen in Benzingen, die Spendenbereitschaft und das Engagement vieler Bürger für ihren Heimatort.

In seinem Ausblick auf 2020 stellte er klar, dass in diesem Jahr viele bereits begonnene Maßnahmen bei den Kindergärten, den Schulen, den Bädern, den Hallensanierungen und bei der weiteren Erschließung der Baugebiete im Vordergrund stünden. Dafür seien von der Gemeinde etwa vier Millionen Euro an Investitionen vorgesehen.

Mit detaillierten Informationen zum Ablauf des Jubiläumsjahres "800 Jahre Benzingen" wartete Dirk Sieber vom Festausschuss auf. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten wird am 20. und 21. Juni stattfinden mit einem großen Ortsfest unter Beteiligung aller Vereine mit Ausstellungen und verschiedenen Kinderaktivitäten, einer Festmeile mit kulinarischen Angeboten aller Art, einem Open-Air-Konzert sowie einer großen Tombola. Dazu wird ein Münzpräger kommen, der zu diesem Anlass spezielle Benzinger Jubiläumsmünzen herstellen wird. Dass dies ein enormer Kraftakt für das kleine Albdorf mit seinen exakt 1067 Bewohnern sein werde, sei allen klar, erklärte Sieber, und dennoch sei man zuversichtlich, dass man unter dem Motto "Weil Benzingen onsre Hoimat ischt" diese Herausforderung meistere.

Ortsvorsteher Ewald Hoffmann nahm am Ende des Empfanges die Gelegenheit wahr, fünf Frauen und Männern aus Benzingen für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement zu danken. Er rief sie auf die Bühne und überreichte unter dem Beifall der Gäste kleine Geschenke.

Im Anschluss waren alle zum Stehempfang mit Häppchen eingeladen.