Falls es nach dem Jahreswechsel doch nochmals kräftig schneit, ist die Gemeinde Zimmern mit einem zweiten Schneeräumgerät gut gerüstet. Foto: Weisser

Die Gemeinde Zimmern wächst stetig. Damit wird auch das Straßen- und Wegenetz größer, und die im Winter zu räumenden Gehwegstrecken werden immer mehr. Der Gemeinderat beschloss daher neue Anschaffungen.

Zimmern - Deshalb hat die Verwaltung dem Gemeinderat vorgeschlagen, für das vor Monaten erworbene Bauhoffahrzeug (Egholm) eine Winterdienstausrüstung anzuschaffen. Diese wäre, so Bauamtsleiter Georg Kunz, "günstig zu bekommen". Das Schneeräumschild und der Winterdienst-Streuer, beides Vorführgeräte, kosten zusammen knapp 14 000 Euro.

Ein zweites Fahrzeug

Der Gemeinderat stimmte in der jüngsten Sitzung der außerplanmäßigen Ausgabe zu. Mit dieser Ausrüstung steht der Gemeinde nunmehr ein zweites Fahrzeug für die Gehwegräumung zur Verfügung. Eines reiche längst nicht mehr aus, wurde vorgetragen. Verwaltung und Gemeinderat hatten sich kürzlich darauf geeinigt, für Belange des Bauhoffuhrparks einen Arbeitskreis einzurichten.

Misstöne im Vorfeld?

Gut wäre es gewesen, so zumindest der Eindruck der Zuhörer, wenn dieser Arbeitskreis schon bei dieser Anschaffung hätte mitwirken können. Der Reaktion von Bauamtsleiter Georg Kunz war zu entnehmen, dass es im Vorfeld wohl Unstimmigkeiten oder Misstöne zwischen dem Bauamtsleiter und vermutlich einem oder mehreren Ratsmitgliedern gegeben haben muss. Ein Gemeinderat fühlte sich jedenfalls angesprochen und gab einen kurzen Kommentar ab. An was es letztendlich hakte, darüber wurde in der Sitzung geschwiegen.

Bauhofleiter wirkt genervt

Kunz war jedenfalls sauer und wirkte sichtlich genervt, was man von ihm in öffentlicher Sitzung überhaupt nicht gewohnt ist. "Heute ist eine emotionale Sitzung", sagte er nur kurz, nachdem die Stimmung vorher schon bei anderen Themen angespannt war. "Dann macht ihr zukünftig mal" – nein, das sagte Kunz zwar so nicht, doch so hätte man seinen Gesichtsausdruck von den hinteren Reihen aus deuten können.

Im Juni hatte der Gemeinderat das Bauhoffahrzeug Egholm für 63 665 Euro beschafft. Schon darüber hatte es eine längere Diskussion gegeben. Vier Räte bevorzugten damals ein anderes Fabrikat.