Einsatzleiter Markus Calmbach (links) und Bauhofleiter Alexander Mix mit einem Winterdienst-Fahrzeug. Foto: Stadler

Bei Glatteis werden Straßen mit Kopfsteinpflaster und Treppenaufgänge aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Schlagartig einsetzende Dauerschneefälle in den vergangenen Tagen verursachten deutlich mehr Schneebruch als in den letzten fünf bis sechs Jahren. Die Mitarbeiter des Bauhofs waren deshalb in diesem Monat viel stärker und unregelmäßiger im Einsatz. Im Stadtgebiet mussten wegen Glatteisgefahren einzelne Passagen und Treppenaufgänge gesperrt werden.

Altensteig - Der Altensteiger Bauhof war auf den diesjährigen Wintereinsatz sowohl personell als auch von Seiten der materiellen Ausstattung gut vorbereitet. Auch auf dem Betriebshofgelände wurden wegen der Corona-Pandemie gewisse Umstrukturierungen vorgenommen, insbesondere musste eine Containerlösung geschaffen werden, um den nötigen Abstand zu wahren und den Mitarbeitern Aufenthalts- und Ausweichmöglichkeiten zu verschaffen.

Von 3 bis 22 Uhr im Einsatz

Die 18-köpfige Einsatztruppe wurde seitens Betriebshofleiter Alexander Mix und Einsatzleiter Markus Calmbach halbiert und auf zwei Teams verteilt, so dass im Falle eines Falles immer ein Team einsatzfähig bleibt. Auch die Einsatzfahrten wurden der aktuellen Situation angepasst. Die Fahrzeuge werden inzwischen nur noch mit zwei Mitarbeitern besetzt.

Der Winterdienst erstreckt sich täglich über die Zeiten von 3 Uhr morgens bis in die späten Abendstunden gegen 22 Uhr. Da diese Einsätze nicht alleine durch die städtischen Mitarbeiter zu schaffen sind, greifen ihnen dabei zusätzlich externe Unternehmer aus Spielberg, Überberg und Hornberg ab dem späten Nachmittag unter die Arme.

"Salzvorräte", so Markus Calmbach, "sind ausreichend vorhanden, auch Restbestände aus dem Vorjahr. Im letzten Winter wurde so gut wie nichts verbraucht." In den drei Silos können bis zu 265 Tonnen Streusalz gelagert werden.

Ein großes Thema ist für das Bauhofteam das stetige Räumen am Waldfriedhof, um für anstehende Beerdigungen die Zufahrten und Zugänge freizuhalten. Darüber hinaus macht den Bauhofmitarbeitern der diesjährige Schneebruch in den Waldbereichen zu schaffen. Kleinere Arbeiten, wie Äste beseitigen, übernimmt das städtische Team selber, bei größeren und umfangreichen Beseitigungen ganzer Bäume kommt der Forst zum Einsatz.

Appell an die Bevölkerung

Betriebshofleiter Alexander Mix ist inzwischen seit vier Monaten an vorderster Front, hat sich mittlerweile eingearbeitet und einen Überblick verschafft. Die Corona-Situation erschwere zwar in einigen Punkten die Arbeit, sagte er, aber "wir sind auf einem guten Weg."

Erschwert wird die Arbeit der Winter-Räumdienste im Stadtgebiet von Altensteig insbesondere dadurch, dass an einigen Stellen die erforderliche Breite von 3,50 Metern für die Durchfahrt der Fahrzeuge nicht eingehalten wird. Sowohl Calmbach als auch Mix appellieren in diesem Zusammenhang an die Bevölkerung und bitten um entsprechende Rücksichtnahme und auch Verständnis. Calmbach erwähnte, dass gerade an Tagen, an denen Hochkonjunktur im Bereich Winterdienst herrscht, bisweilen 80 Anrufe aus der Bevölkerung bei ihm eingehen, oft wegen Kleinigkeiten. Dass in solchen Zeiten nicht alle Strecken gleichermaßen morgens um 6 Uhr schon freigeräumt sein können, ergibt sich alleine schon dadurch, dass mit den acht Winterdienstfahrzeugen zunächst die Hauptrouten vor den Nebenstrecken freigeräumt werden.

Während der vergangenen Wochen mussten wegen Glatteisgefahr, insbesondere auf Straßen und Wegen mit Kopfsteinpflaster, wie entlang des Alten Rathauses, aus Sicherheitsgründen für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Ebenso wurden manche Treppen aus demselben Grund für Fußgänger abgeriegelt.

Im Umgang mit Streumitteln setzt der städtische Bauhof auf Verkehrssicherheit und verwendet Streusalz bewusst nur dort, wo es absolut nötig ist. An den Treppenaufgängen kommt Splitt zum Einsatz. In diesem Zusammenhang wies das Bauhofteam darauf hin, dass für den Einsatz im privaten Bereich, beispielsweise auf Gehwegen am besten abstumpfende Streumaterialien wie Splitt, Sand oder Granulat verwenden werden sollen.

Salz hingegen sollte aus Umweltschutzgründen nur auf Gefällstrecken, Treppen oder bei Eisregen eingesetzt werden.