Der Umbau der Grundschule in Weiden ist eines der großen Projekte, die 2023 angegangen werden. Foto: Cools

Zahlreiche Themen beschäftigten den Gemeinderat zum Abschluss des laufenden Jahres. Der aktualisierte Haushaltsplan für das kommende Jahr wurde einstimmig beschlossen.

Dornhan - Stadtkämmerer Benjamin Gramlich stellte den aktualisierten Haushaltsplan vor und skizzierte noch einmal die wichtigsten Eckpunkte des "Mammutwerks", für dessen Zusammenstellung Bürgermeister Markus Huber den Kämmerer lobte und gleichzeitig zu bedenken gab, dass es sich hierbei um eine "Momentaufnahme" handle, die angesichts der derzeitigen Entwicklungen immer wieder in einzelnen Bereichen angepasst werden müsse.

Der Gemeinderat votierte einstimmig für das Zahlenwerk, das in sechs Teilhaushalte gegliedert ist und auch den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Wasserversorgung und Energie enthält.

Negatives Ergebnis

Das ordentliche Ergebnis bleibe, wie bereits im Entwurf vorgestellt, bei minus 682 245 Euro. Entgegen dem ursprünglichen Plan wurden noch Planwerte für die neu geschaffenen Gebäude in der Hauptstraße 42 (Bürgersaal Marschalkenzimmern) und in der Glattalstraße 14 (Bürgerhaus Leinstetten) erfasst, informierte Gramlich. Auch die Ansätze beim Baugebiet "Hungerbühl" seien angepasst worden.

In Absprache mit dem Kommunalamt wurde außerdem die nicht in Anspruch genommene, aber weiterhin geltende Kreditermächtigung 2022 in die Haushaltssatzung aufgenommen. Somit ergibt sich eine Kreditermächtigung von insgesamt 1,2 Millionen Euro. Für den Eigenbetrieb gilt eine Kreditermächtigung von 300 000 Euro. Die Verpflichtungsermächtigung wurde auf eine Million Euro festgesetzt, der Höchstbetrag der Kassenkredite auf zwei Millionen. Dabei entfallen 1,5 Millionen Euro auf die Stadt Dornhan und 500 000 Euro auf den Eigenbetrieb.

Auf Sicht fahren

Bürgermeister-Stellvertreter und Stadtrat Alois Schanz ergriff zum Abschluss der Haushaltsberatungen das Wort und nutzte die Gelegenheit für eine Standortbestimmung. Was wurde im vergangenen Jahr erreicht, was kommt auf die Stadt zu? Letzteres wisse man noch nicht, deswegen "fahren wir auf Sicht", sagte er.

Dennoch sei die Stadt gut aufgestellt, was die Erschließung neuer Bauplätze in der Stadtteilen, die Entwicklung der Kindergärten und Schulen oder die Infrastruktur angehe. Als Beispiele nannte er die neuen Baugebiete Höhwandel und Ochsengarten, die laufende Sanierung des Dornhaner Schulzentrums, die abgeschlossene Sanierung des Glatttalfreibads und die geplanten Erweiterungen der Grundschule Marschalkenzimmern-Weiden und des Seniorenzentrums im kommenden Jahr.

Erweiterung des Nahwärmenetzes

Schanz: "In 2023 wird uns vor allem das Thema Energie weiter beschäftigen, so zum Beispiel das Thema Windkraft. Hier werden wir im Frühjahr die Bevölkerung über die Aktivitäten in unserer Region informieren und sie bei diesem Prozess mitnehmen. Auch das Nahwärmenetz in Dornhan wird erweitert."

Dem Bürgermeister, dem ganzen Rathausteam, sowie dem Gemeinderat und den Bezirks- und Ortsvorstehern sprach Alois Schanz seinen Dank aus, ebenso den Bürgern und Unternehmen, die durch ihre Beiträge und Steuern die Stadtentwicklung mitfinanzierten.

Kritik an Grabnutzungsgebühren

Außerdem standen noch die Vorberatungen zur Überprüfung der Wassergebühren, der Abwassergebühren sowie der Bestattungs- und Grabnutzungsgebühren auf der Tagesordnung. Es werden Erhöhungen notwendig sein, kündigte Bürgermeister Huber an. Diese sollen rückwirkend zum 1. Januar greifen.

Diskussionsbedarf und Kritik aus dem Gemeinderat gab es vor allem bei den deutlich erhöhten Sätzen bei den Grabnutzungsgebühren. Die neuen Gebühren sollen in der Gemeinderatssitzung am 23. Januar beschlossen werden. Letztere soll nach langer Zeit wieder im Bürgersaal im Farrenstall stattfinden, kündigte der Bürgermeister an.