Bevor alles ein glückliches Ende fand, mussten die Charaktere eine Menge Turbulenzen überstehen. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterhaltungsabend: Schönbronner Sänger und Sportler ernten viel Applaus und Gelächter für ihre Darbietungen 

Von Jacqueline Geisel

Ein verkatertes Muttersöhnchen, ein Lehrer mit verworrener Vorgeschichte und ein wieder auferstandener Mozart – eine Kombination, die rund 300 Zuschauer von den Stühlen riss.

Wildberg-Schönbronn. Seit mehr als 30 Jahren beschert der Unterhaltungsabend von Sportverein und Liederkranz Schönbronn jedes Jahr zahlreichen Besuchern einen unvergesslichen Abend mit Theater und Gesang. Dieses Mal waren sowohl Joachim Herms "D’r Mamasuggl" als auch die drei Liederkranzchöre Grund für viel Applaus und heiteres Gelächter in der Schönbronner Halle.

Das Stück "D’r Mamasuggl" handelt vom ungehobelten Förster Innozens und seiner große Liebe Klare. Ihr Vater willigt jedoch nicht in eine Hochzeit ein, solange Innozens nicht lernt, sich besser zu benehmen. Lehrer Häberle soll für Abhilfe sorgen. Doch auch Nachbarin Olga, die in den Förster verliebt ist, und seine Freunde Josef und Kasper stellen sich der Hochzeit in den Weg – letzterer als sexy Kassandra im roten Abendkleid. Den Lehrer und Innozens Tante Trudel verbindet auch mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Zum Schluss siegt jedoch die Liebe und alle finden ihr Glück.

Zwei Bühnenneulinge unterstützten die Laienspielgruppe bei diesem Lustspiel in drei Akten: Isabella Blaich als Innozens große Liebe Klare sowie Friedrich Rentschler als Innozens Freund Kasper. Sie standen gemeinsam mit sieben erfahreneren Laiendarstellern auf der Bühne. Michael Hihn war als Innozens in der Hauptrolle zu sehen. Bettina Schulze spielte seine Mutter Mechthild, Nicole Mast deren Schwester Trudel. Innozens Freund Josef gab Klaus Weisser, Claudia Metsch stand als Innozens Verehrerin Olga auf der Bühne. Harry Rexin gab den leicht senilen Opa und Wolfgang Majer den weltgewandten Sprachlehrer Häberle. Regie führte Christine Fischer, um die Maske kümmerte sich Kerstin Baitinger.

Die Liederkranzchöre leiteten den Abend mit heiterem Gesang und dem ein oder anderen eigenen Witz ein. So gab Chorleiter Christian Platschko kurzerhand den Mozart – passend zum Männerchorvortrag des von dem bekannten Komponisten verfassten "Das klingelt so herrlich" aus "Die Zauberflöte". Die acht Männer stimmten außerdem "Dort, wo der stille Garten liegt" mit Text von Hermann Hesse an.

Chorleiter Platschko gibt den berühmten Komponisten

Die "Frauenpower" zeigte sich ebenfalls von ihrer besten Seite. Der 50er-Jahre-Countrysong "Bye, bye love", bekannt durch "The Everly Brothers", sorgte für gute Stimmung im Publikum. Bei Reinhard Meys "Über den Wolken" aus den 70er Jahren stimmte der ein oder andere in den bekannten Liedtext ein.

Zum gemeinsamen Singen animierte der gemischte Chor sein Publikum unter anderem auch bei "Liebeskummer lohnt sich nicht" von Siw Malmkvist. Ebenso gut kamen die deutsche Version von "Morning has broken" – bekannt vor allem dank Cat Stevens alias Yusuf Islam – und die Chorversion von Abbas Pophit "Chiquitita" an.

Den Schönbronner Sängern und den Laienschauspielern gelang es mit dieser bunten Mischung aus Witz, Gesang und Schauspielkunst auf ein Neues, ihr Publikum zu begeistern und zum Lachen zu bringen. Ihr Lohn war der überschwängliche Applaus, begleitet von Pfiffen und Zwischenrufen.