Der Vorstand der Schäferlauffreunde Wildberg besteht aus Christine Seibold (von links), Dorothea Hennefarth, Jochen Seibold, Roland Fuhrmann, Anja Roth, Hartmut Ostertag, Eberhard Fiedler und Diana Pross.Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Gründungsversammlung: Eberhard Fiedler zum Vorsitzenden der "Schäferlauffreunde Wildberg" gewählt / Interesse ist groß

Der Verein "Schäferlauffreunde Wildberg" ist gegründet. Nun fehlen nur noch der Eintrag im Vereinsregister und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Zur Gründungsversammlung im Gasthaus Krone kamen mehr als 40 Personen.

Wildberg. Ein Vorstand ist gewählt, eine Satzung beschlossen – damit sind alle Weichen gestellt. Eberhard Fiedler wird den neu gewählten Verein als Vorsitzender leiten. Als sein Stellvertreter fungiert Jochen Seibold. Um die Kasse kümmert sich Torsten Seibold, Christine Seibold ist als Schriftführerin tätig. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Roland Fuhrmann, Anja Roth und Dorothea Hennefarth. Die Kasse prüfen Hartmut Ostertag und Diana Pross. Alle vorgeschlagenen Personen durften sich über eine einstimmige Wahl freuen. Die Amtsdauer beträgt zwei Jahre, und gewählt wird künftig im rollierenden System – weswegen der zweite Vorsitzende und der Kassier nur für ein Jahr gewählt wurden.

An dem Satzungsentwurf hat sich kaum noch etwas geändert. Der Zweck des Vereins wird darin ganz klar: die Förderung der historischen Bestandteile des Schäferlaufs Wildberg. Mit der Zahlung des Förderbeitrags in Höhe von 17,23 Euro sind alle Pflichten dem Verein gegenüber abgegolten. Neu dazu kam, dass der Verein, sollte es einmal ein Schäferlaufmuseum der Stadt Wildberg geben, an dessen Aufbau und Unterhaltung mitwirkt.

Eintrag ins Vereinsregister ist nächster Schritt

Ebenfalls neu ist ein der Corona-Pandemie geschuldeter Absatz: Sollte eine Mitgliederversammlung einmal nicht als Präsenzversammlung stattfinden können, kann die Versammlung virtuell abgehalten werden. Das diene aber nur als "letzter Ausweg", wie Eberhard Fiedler betonte.

Auf Anregung aus der Versammlung wurde noch der Absatz zur Beschlussfähigkeit der Vorstandschaft bei Vorstandsversammlungen abgeändert. Demnach müssen nun mindestens vier Mitglieder, darunter einer der Vorsitzenden, anwesend sein. Vorgeschlagen waren mindestens zwei anwesende Vorstandsmitglieder. Die Satzung ist dank einstimmiger Entscheidung beschlossene Sache.

Sollte sich der Verein auflösen, geht sein Vermögen an die Stadt, welche dieses aber nur für die ursprünglichen Vereinszwecke verwenden darf. Allerdings ist das Ziel der Schäferlauffreunde gar nicht, Geld anzuhäufen. "Wir möchten hauptsächlich ideell und mental im Bewusstsein der Menschen sein", erklärte Eberhard Fiedler. Möglichst viele Wildberger sollen dieses Immaterielle Kulturerbe hochhalten. "Es ist wichtig, dass man sich bekennt", fand der Vorsitzende und warb darum, "dass man als Schäferlauffreund dieses historische Kulturgut mit Herz und Hirn ins Bewusstsein der Bürger bringt". Zudem ist der Verein gemeinnützig.

Eine Konkurrenz zu den zahlreichen anderen Vereinen im Stadtgebiet bestehe nicht, fuhr Eberhard Fiedler fort. "Wir werden keine Feste machen", auch Ausschank, beispielsweise beim Schäferlauf selbst, sei nicht geplant. Die Mitgliedsbeiträge und Spenden sollen vorrangig an die Stadt gehen, die damit wiederum den historischen Teil des Schäferlaufs fördern soll. Vielleicht, so Eberhard Fiedlers Hoffnung, wächst aus dem Verein mal eine eigene Festzuggruppe. So sei es in Markgröningen geschehen. Die dortigen Schäferlauffreunde, die auch bei der Gründungsversammlung in Wildberg vertreten waren, gaben den Anstoß für den neuen Verein.

Seit einigen Jahren besucht eine Abordnung aus Wildberg das Leistungshüten in Bad Urach und Markgröningen. Weil sie ein Herz für Schäfer und Schafe haben und die Verbindung zu den anderen Schäferlaufstädten pflegen wollen, so Fiedler. Dort traf die sechsköpfige Abordnung auf die Schäferlauffreunde Markgröningen, die seit elf Jahren bestehen.

Die Saat war gesät, die Idee wuchs, und bis März war alles bereit zur Gründung. Die Corona-Pandemie machte es jedoch unmöglich, die Versammlung wie geplant abzuhalten. Das Interesse am Verein war dennoch groß: Fast 160 Interessensbekundungen liegen bereits vor, darunter 17 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sowie neun juristische Personen wie Vereine und Firmen.

Und wie geht es nun weiter? Als nächstes wird das Protokoll der Gründungsversammlung von Eberhard Fiedler als Vorsitzendem unterschrieben und von einem Notar beglaubigt. Dann wird der Verein beim Amtsgericht angemeldet und die Gemeinnützigkeit vom Finanzamt bestätigt. Der bei der Versammlung beschlossene Förderbeitrag wird bereits für dieses Jahr fällig – da waren sich die Anwesenden einig. Künftig fällt der Beitrag immer zum 1. April an.

In den nächsten Tagen wird auch die Internetseite des Vereins mit allen Infos, Kontakt, Satzung und Aufnahmeantrag online gehen.