Verabschiedungen und Wahlen standen bei der Feuerwehr in Sulz auf der Tagesordnung. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Die Abteilung feiert ihr 150-jähriges Bestehen im September mit einem Jubiläumswochenende

Für die Sulzer Feuerwehr hat ein ganz besonderes Jahr begonnen: Die Abteilungswehr im Wildberger Stadtteil kann 2020 auf ein 150-jähriges Bestehen zurückblicken. Bei der Hauptversammlung warf dieses stolze Jubiläum seine Schatten voraus.

Wildberg-Sulz. So findet die Versammlung des Kreisfeuerwehrverbands Calw im März in der Sulzer Gemeindehalle statt, während Mitte September an gleicher Stelle ein Jubiläumswochenende mit Festakt, Festgottesdienst sowie Auftritt der Nagoldtalmusikanten geplant ist. Beim Wildberger Schäferlauf-Umzug wird sich die Jubiläumswehr mit ihrem historischen Spritzenwagen beteiligen.

Gesamtwehr-Kommandant Daniel Nuding merkte dazu an, dass die Sulzer Feuerwehr die erste Abteilung aller Wildberger Stadtteilwehren ist, die ihr 150-jähriges Bestehen feiern kann – beziehungsweise diejenige Wehr ist, die als erste urkundlich in den Annalen erwähnt wurde.

Wie Abteilungskommandant Martin Engel jetzt im Gerätehaus in Erinnerung rief, hat die Sulzer Wehr im abgelaufenen Jahr elf Einsätze absolviert - darunter vier Brandeinsätze und zwei Technische Hilfeleistungen. Mit von der Partie waren die Sulzer Feuerwehrleute auch beim Großeinsatz in Effringen, wo eine Werkstatt samt Wohnhaus komplett in Flammen stand.

"Das war ein kniffliger Einsatz, bei dem die Nachbarschaft akut bedroht war", ergänzte Daniel Nuding anschließend mit Blick auf die explodierenden Gasflaschen. Doch habe sich bei diesem Einsatz die gute Ausbildung in den Wildberger Feuerwehrabteilungen bezahlt gemacht, aber auch die Zusammenarbeit der beteiligten Feuerwehren bezeichnete der Gesamtwehr-Kommandant als sehr gut.

Angesprochen wurde bei der Hauptversammlung natürlich wieder mal der wenig erbauliche Zustand des Sulzer Gerätehauses. Ortsvorsteher Rolf Dittus, der sich in Namen der Bevölkerung für den "unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit der Bürger" bedankte, griff das Thema auf. Zwar habe man in Sachen Ausrüstung ein hohes Niveau erreicht – was die Unterbringung betrifft, "gibt es jedoch Handlungsbedarf". Dies sei sowohl dem Ortschaftsrat wie auch dem Gemeinderat bekannt.

Wie Gesamtwehr-Kommandant Daniel Nuding dazu ausführte, laufe derzeit die Fortschreibung des Wildberger Feuerwehrbedarfsplanes, wobei Ende Februar wohl mit ersten Ergebnissen zu rechnen sei. Er bescheinigte dem Sulzer Gerätehaus "Priorität 1", merkte aber an, dass auch im Gültlinger Feuerwehrhaus zeitnah etwas geschehen müsse. Mit Blick auf die Feuchtigkeit im Gerätehaus Sulz sprach er von "Zuständen, die der Feuerwehr eigentlich nicht mehr zuzumuten sind".

Wahlen standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Dabei wurde Markus Wünsch als Mitglied im Abteilungsausschuss wiedergewählt, während Simon Weippert und Thomas Schechinger die neuen Kassenprüfer sind. Gleichzeitig kündigte Martin Engel bei der Hauptversammlung an, dass er sich nach fünf Jahren an der Spitze der Sulzer Feuerwehr im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl als Abteilungskommandant stellen wird. Zeit genug also für die Abteilung, um die Fühler nach einem Nachfolger auszustrecken.

Mit Rainer Fortenbacher und Alfred Dengler wurden bei der Hauptversammlung zwei Urgesteine der Sulzer Feuerwehr aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Beide waren 42 Jahre aktiv in der Abteilung – und werden dafür zu Ehrenmitgliedern ernannt. Martin Engel bescheinigte ihnen, dass sie einen "vorbildlichen ehrenamtlichen Dienst geleistet haben".