Die evangelische Kirchengemeinde Effringen feierte die Wiedereinweihung ihres sanierten und umgebauten Gemeindehauses mit einem fröhlichen Fest im und rund um das Gebäude. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung: Die Kirchengemeinde Effringen weiht nach neunmonatigen Umbauarbeiten ihr Gemeindehaus wieder ein 

Etwa neun Monate hat es gedauert, knapp 340 000 Euro gekostet und viele Spendenaktionen erfordert, doch es hat sich gelohnt: Das renovierte Gemeindehaus konnte am gestrigen Sonntag offiziell eingeweiht werden.

Wildberg-Effringen. Im Jahr 1954 wurde der erste Bauabschnitt des Effringer Gemeindehauses eingeweiht, seither hat das Gebäude viel erlebt, von dem Bauleiter Günther Schneider beim festlichen Gottesdienst im Freien erzählte. Der Ausflug in die Vergangenheit endete mit den aktuell abgeschlossenen Renovierungen. Etwa neun Monate waren nötig, um eine neue Heizung einzubauen, einen barrierefreien Zugang über einen Plattformlift zu ermöglichen und eine behindertengerechte Toilette an den großen Saal im ersten Stock anzubauen.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 340 000 Euro

Der Saal selbst wurde in diesem Zug erweitert, um wegen des Toilettenausbaus keinen Platz zu verlieren. Aus statischen Gründen wurden außerdem Eisenträger eingezogen. Bei diesen Arbeiten waren nicht nur bezahlte Profis zugange. 78 Helfer legten ehrenamtlich Hand an und investierten insgesamt rund 1800 Arbeitsstunden in die Renovierung. Von den Handwerkern wurde der Kirchengemeinde zudem die ein oder andere Arbeitsstunde gespendet. Heinz Kugel, zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderates, dankte allen Beteiligten für dieses große Engagement, das auch die Erfüllung einiger Wünsche ermöglichte. Dazu zählen die Sanierung des Treppenhauses und die Erneuerung der Beleuchtung im großen Saal, was das Budget ohne die ehrenamtlichen Helfer und die Stundenspenden nicht verkraftet hätte, so Kugel.

Nicht zu vergessen ist auch die Spendenbereitschaft zahlreicher Unterstützer, die sich die Kirchengemeinde unter anderem mit ungewöhnlichen Veranstaltungen verdiente. Das Kuhbingo, die Pfarrerin mit Geld aufwiegen, ein Spendenlauf und alle anderen "Fundraising"-Aktionen der vergangenen eineinhalb Jahre brachten rund 18 000 Euro ein. Darüber hinaus gingen rund 81 000 Euro zusätzlicher Spenden für das Gemeindehaus ein. Das berichtete Kirchengemeinderat Hartmut Diehl beim Festgottesdienst.

Die Restsumme der rund 338 000 Euro wird über die Rücklagen, Zuschüsse von Oberkirchenrat und evangelischem Kirchenbezirk Nagold sowie eine Kreditaufnahme in Höhe von 30 000 Euro finanziert.

Zum Programm des von Pfarrerin Lisbeth Sinner geleiteten Gottesdienstes gehörten noch weitere Akteure: Der Posaunenchor Effringen/Schönbronn beteiligte sich mit gekonnter Blasmusik und der Singkreis mit geübten Stimmen. Zudem lieferte eine Gruppe von sechs christlichen Flüchtlingen aus Nigeria, die derzeit im alten Schulhaus in Effringen untergebracht ist, eine imposante Trommeleinlage. Sinner entsandte außerdem 27 Mitarbeiter für das Zeltlager der Effringer Jungschar in Agenbach und begrüßte die neuen Konfirmanden.

Kirchengemeinderäte führen durch das sanierte Gebäude

Am Sonntagmittag ging es bei heiterem Sonnenschein und leckerem Grillduft gemütlich zu. Um und am Gemeindehaus luden zahlreiche Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein, für das leibliche Wohl war mit Grillgut, Kaffee und Kuchen ausgiebig gesorgt. Die jüngeren Besucher konnten sich auf einer Spielstraße mit Zielwerfen und Wasserstrahlschießen amüsieren.

Die Kirchengemeinderäte Heinz Kugel und Dietmar Gauß vom Bauausschuss der Gemeindehaussanierung boten mehrere Führungen durch das Gebäude an. Wer sich einen genaueren Eindruck von den Bauarbeiten in vollem Gange verschaffen wollte, konnte einen Blick auf eine Bilderpräsentation im großen Saal werfen.

Etwa 300 Besucher waren gekommen, um mit der Kirchengemeinde die Einweihung zu feiern und sich selbst ein Bild von den umfangreichen Neuerungen im Gemeindehaus zu machen.