Langjährige aktive und besonders engagierte Mitglieder der Wildberger Feuerwehr konnten jetzt geehrt werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte ein brennendes Thema bei der Hauptversammlung

Die Wildberger Gesamtwehr musste im vergangenen Jahr 85 Einsätze absolvieren und leistete dabei 1351 Einsatzstunden.

Wildberg. Wie Kommandant Daniel Nuding jetzt bei der Hauptversammlung in der Stadthalle berichtete, zählte die Feuerwehr der Schäferlaufstadt zum Jahresbeginn 119 Einsatzkräfte.

Auch wenn am Wochenende wieder einige aktive Mitglieder in der Feuerwehr begrüßt werden konnten, machte Daniel Nuding deutlich, dass man künftig auf eine ausreichende Zahl von Einsatzkräften achten müsse. Und weil die größte Chance dafür in einer funktionierenden Jugendfeuerwehr liegt, freute sich der Kommandant über die 30-köpfige Nachwuchsabteilung. Wie ein Blick in die Statistik zeigt, kommt aktuell fast jeder zweite aktive Feuerwehrangehörige aus der Jugendfeuerwehr kommt.

Da auch die Feuerwehr von den gesellschaftlichen Veränderungen nicht verschont bleibt, werde es immer schwieriger, das berufliche Engagement sowie familiäre Pflichten in Einklang mit den Anforderungen des Feuerwehrdienstes zu bringen. Und so ist für den Kommandanten klar, dass "uns das Thema Tagesverfügbarkeit in den nächsten Jahren weiter beschäftigen wird". Durch das Auspendeln zur Arbeit werde es vor allem in den Ortsteilen immer schwieriger, im Ernstfall rechtzeitig die notwendigen Einsatzkräfte vor Ort zu haben. Vor diesem Hintergrund war der Kommandant froh, dass die vorgeschriebenen Eintreffzeiten bei allen zeitkritischen Einsätzen mit Alarmfahrt eingehalten werden konnten – allerdings teilweise nur knapp.

Bei den Brandalarmierungen musste die Feuerwehr einen Großbrand, zwei Mittelbrände und fünf Kleinbrände bekämpfen. Als "herausfordernd" bezeichnete Daniel Nuding einen Zimmerbrand in Gültlingen oder den Wohnhausbrand mit zwei Toten in Neubulach. Daneben absolvierte die Wehr 17 technische Hilfeleistungen. Bei den Einsätzen mit Tieren musste unter anderem ein Hund aus einem Schacht gerettet werden.

Aus dem Bericht von Jugendfeuerwehrwart Dennis Kürschner wurde deutlich, dass in der Wildberger Nachwuchswehr einiges geboten ist. Neben den feuerwehrtechnischen Diensten kamen auch sonstige Aktivitäten nicht zu kurz. Ein Highlight bildete dabei das Kreiszeltlager auf dem Nagolder Eisberg

Bürgermeister Ulrich Bünger lobte am Rande der Entlastung die hohe Qualität der Wildberger Feuerwehr, die zudem in unsicheren Zeiten wie diesen "ein unglaublich stabiler und stabilisierender Faktor in der Stadt ist". Schockierend fand es der Rathauschef, wenn Gaffer und Selfiejäger die Rettungsarbeiten der Feuerwehr oder des DRK behindern. "Das ist nur schwer auszuhalten und da müssen wir am Bewusstsein arbeiten", betonte Ulrich Bünger.