Vor dem neuen Dart-Automaten: die neue Mitarbeiterin Jule Klatt (von links), Bürgermeister-Stellvertreter Erhard Schulz, Beisitzer Günther Landgraf, Vorsitzender Berndt Lupke und Jugendpfleger André Wehrstein. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Trägerverein offene Jugendarbeit will mehr Mitglieder werben /Jule Klatt verstärkt das hauptamtliche Team

Der Trägerverein offene Jugendarbeit Wildberg hatte Wahlen auf der Tagesordnung, konnte das Amt der Schiftführerin aber nicht besetzen. Die Mitgliederzahl soll durch gezielte Aktionen erhöht werden.

Wildberg. Jugendpfleger André Wehrstein blickte auf das abgelaufene Jahr zurück. Erstmals fand in dieser Zeit ein inklusives Musik- und Theaterprojekt in Kooperation mit der Nagolder Lebenshilfe und dem dortigen Jugendzentrum Youz statt. Der Kinderkochclub entwickelte sich in der Vergangenheit äußerst erfolgreich. Die Anmeldezahlen übersteigen bei weitem die Teilnehmerplätze. "Das Kochen könnte jeden Tag stattfinden", so Wehrstein, "deshalb müssen die Teilnehmer aus dem Anmeldepool ausgelost werden." Momentan nehmen zehn Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren daran teil. Gemeinsam wird an Mittwochnachmittagen zwei Stunden lang frisch gekocht.

Weiterhin berichtete Wehrstein über tiergestützte Pädagogik und das Jugendforum zur Kommunalwahl mit Bürgermeister Ulrich Bünger und Wolfgang Borkenstein vom Kreisjugendreferat, das sich sehr produktiv in eine Diskussion rund um Wildberger Themen entwickelte.

Die neue Veranstaltung im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Wildberg, "Kochen mit dem Bürgermeister" fand großen Anklang ebenso wie der Theaterworkshop unter der Leitung der ehemaligen Mitarbeiterin, Theaterpädagogin Nathalie Hellerich. 65 Kinder kamen in der dritten Sommerferienwoche zur "Ferienbetreuung" rund um die Schönbronner Halle. Darüber hinaus fanden Kooperationsprojekte zur Suchtprävention statt.

In der Weihnachtszeit gab es drei Veranstaltungen: die Nikolausstiefelaktion, zwei Tage Kinder-Weihnachtsbäckerei und den Kinder-Weihnachtsflohmarkt, den man künftig stärker bewerben und ausschildern sollte.

Die Hauptöffnungszeit im Wildberger Jugendtreff ist von 14 bis 18 Uhr und passt für die hauptsächlich zehn- bis 13-jährigen Jugendlichen bestens. Auch im Schulanschluss über die Mittagszeit öffnet Wehrstein die Tür für Jugendliche, die nach Schulschluss ins Jugendzentrum kommen. Sie lassen sich von ihm gerne beraten, wenn es um Bewerbungsthemen geht, aber auch bei Unzufriedenheit am Ausbildungsplatz. Neu im Team ist Jule Klatt.

Aktuell, so Schriftführerin Anja Roth, zählt der Trägerverein offene Jugendarbeit 29 Mitglieder. Künftig wolle man die Eltern der Fünftklässler ansprechen und Elternabende für die Gewinnung neuer Mitglieder nutzen. Roth berichtete über die aktuelle Kassensituation. Im letzten Jahr schlug die Anschaffung eines neuen Dart-Automaten mit 1900 Euro am stärksten zu Buche. Da die Kassenprüfung keinerlei Grund zur Beanstandung lieferte, übernahm Bürgermeister-Stellvertreter Erhard Schulz die Entlastung, welche einstimmig beschlossen wurde.

In seinem Grußwort betonte Schulz, dass die Jugendarbeit in Wildberg wichtig wie eh und je sei. Zu spüren sei, dass die Hauptamtlichen mit Herzblut arbeiten, weshalb das Jugendhaus auch sehr gut laufe. Er informierte darüber, dass das Areal des Jugendtreffs auf der Agenda des Gemeinderats stehe. Dabei stelle sich nicht die Frage nach einem Jugendtreff, sondern vielmehr danach, wo es weitergehe. "Eine Nachfolgelösung für den gut funktionierenden Jugendtreff wird gebraucht – passende Räume müssen gefunden werden", sagte Schulz.

Bei den sich anschließenden Neuwahlen unter der Leitung von Erhard Schulz wurde Berndt Lupke als Vorsitzender für die nächsten zwei Jahre gewählt. Als Beisitzer wurde nach dem Ausscheiden von Anne Proß nun Günther Landgraf gewählt. Das Amt des Schriftführers bleibt vorübergehend unbesetzt. Lupke deutete an, dass er sich bis zur nächsten Wahl nach einem Nachfolger für das Amt des Vorsitzenden umsehen will.

Das Veranstaltungsprogram soll künftig wie in den Vorjahren fortgeführt werden, jedoch seien mehr Einzelausflüge geplant, sagte André Wehrstein.