Unter fachkundiger Anleitung konnten sich Interessentinnen eine eigene Tracht nähen.Foto: VHS Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Wildberger Schäferlauftracht soll die Verbundenheit zum Heimatfest stärken / Selbst nähen oder nähen lassen

Ob selbst genäht oder gekauft: Diese Tracht wird beim nächsten Schäferlauf sicher ein Hingucker werden. Die Organisatoren des Brauchtumsfestes haben das besondere Gewand ersonnen.

Wildberg. Damit einher ging auch ein besonderes Konzept. Wer möchte, kann sich sein modisches Schäferlauf-Highlight selbst zusammenstellen und nähen. Die Wahl der weißen Bluse bleibt dabei jedem selbst überlassen, sie kann einfach im Laden gekauft werden. Der rote Rock und das schwarze Mieder jedoch werden von Hand gefertigt.

Wer es sich zutraut, kann die Schäferlauf-Tracht einfach zuhause selbst nähen. Die Schnittmuster für Rock und Mieder sowie die benötigten Stoffe können bequem als vorgefertigtes Paket gekauft werden. Interessenten können sich per Mail an schaeferlauf@wildberg.de wenden.

Wer seine Tracht lieber fertig erwerben möchte, kann sich per Mail an schaeferlauf@wildberg.de wenden. Sie wird dann von einer Schneidermeisterin maßgeschneidert.

Jene, die lieber in einem geführten Kurs Nadel und Faden ansetzen wollten, nahm die VHS unter ihre Fittiche. Sechs trachtbegeisterte Frauen fanden an zwei Tagen zusammen. Kursleiterin Irina Gaab nahm sie beim Nähen an die Hand. Egal, ob sie selbst schon einmal genäht hatten oder ob es ihr erstes Mal war – alle Teilnehmerinnen waren mit Begeisterung und Elan bei der Sache.

Eigentlich sollte Ende März noch ein eintägiger Kurs für Accessoires stattfinden. Irina Gaab wollte mit den Damen Täschchen, Arm- und Kropfbänder fertigen. Aufgrund der Corona-Ansteckungsgefahr musste dieser Termin jedoch entfallen. Ob und wann er nachgeholt werden kann, wird laut Astrid Korbel, Leiterin der VHS vor Ort, noch geklärt. Dasselbe gilt für einen eventuellen zweiten Trachtennähkurs.

Der Wunsch nach einer Schäferlauftracht reift bei den Verantwortlichen des Festes schon lange, wie Chef-Organisator Eberhard Fiedler erzählt. Das Kleidungsstück solle die Verbundenheit der Wildberger Bürger mit der Tradition zum Ausdruck bringen.

Den Stein ins Rollen brachte schließlich Maria Schneidemesser von der Wildberger Trachtengruppe. Sie brachte ein Foto von einem Auswärtsauftritt mit, das eine im Landhausstil gekleidete Frau zeigt. Bei den Organisatoren des Schäferlaufs traf sie damit genau ins Schwarze.

Danach ging alles recht schnell. Ein Entwurf wurde aufgelegt und den Gemeinderäten präsentiert. Das Gremium stimmte zu, und es konnte an die Realisierung des Projekts Schäferlauf-Tracht gehen.

Schneiderin Elisabeth Schühle übernahm es, einen Schnitt für das gewünschte Modell anzufertigen und den Prototypen zu nähen.

Eberhard Fiedlers Tochter Tina Nikolaus präsentiert die fertige Schäferlauf-Tracht wann immer nötig gerne als Hobbymodell.