Der Wildberger "Club der Sackhüpfer" und die Familie Gärtner spendeten 1250 Euro an den Tübinger Förderverein für krebskranke Kinder. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Spende: "Sackhüpfer" und Familie Gärtner bedenken Förderverein

Wildberg (up). Der Wildberger "Club der Sackhüpfer" ist seit mindestens 100 Jahren eine Institution in der Schäferlaufstadt. Zusammen mit Kronenwirt Felix Gärtner spendete der Club jetzt 1250 Euro an den Tübinger Förderverein für krebskranke Kinder.

Der "Club der Sackhüpfer" ist aus dem Ablauf des Wildberger Schäferlaufs nicht mehr wegzudenken: Er organisiert den Trauerumzug am Schäferlaufmontag, bevor "Gottlieb Schäferlauf" auf dem Festplatz verbrannt wird. Mit Themenwagen machen die Sackhüpfer jedes Mal auf aktuelle Geschehnisse in der Stadt aufmerksam – und Sackhüpfen steht natürlich ebenfalls auf dem Programm. "Das ist immer eine Mordsgaudi", erklärte Sprecher Rudi Schroth am Rande der Scheckübergabe.

Seit 1920 soll es diese lose Verbindung von Wildberger Bürgern bereits geben, und damit stellen sie in allen Schäferlaufstädten eine Ausnahme dar. Die ältesten schriftlichen Belege datieren auf das Jahr 1925. Damals wurden die Sackläufer und Sackhüpfer in der offiziellen Ordnung des Festzuges sowie das Sacklaufen und Sackhüpfen auf dem Festplatz erwähnt.

Außerdem unterstützen die Sackhüpfer mit ihren eingenommenen Spenden immer wieder gemeinnützige Zwecke. Das größte Projekt bisher, welches zum Teil durch diese Spenden finanziert werden konnte, ist das Schäferdenkmal am Stadteingang aus Richtung Calw. Doch auch etliche Ruhebänke rund um Wildberg gehen auf das Engagement des Clubs zurück.

In diesem Jahr fiel der Schäferlauf zwar der Corona-Pandemie zum Opfer, doch gemeinsam mit der Stadt Wildberg erfolgte die Spende eines Schäferwagens an die Vogtsbauernhöfe in Gutach – der allerdings alle zwei Jahre zum Schäferlauf zurückkehren soll. Felix Gärtner hatte dann noch eine Unterstützung des Tübinger Fördervereins angeregt, und Rudi Schroth betont: "Das war für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns daran beteiligen".

Wie Felix Gärtner anmerkte, ist es für die Familie Gärtner wichtig, krebskranken Kindern eine Freude zu machen. "Das ist für uns eine Herzensangelegenheit", macht Gärtner deutlich, der an Weihnachten immer persönlich Geschenkpakete in die Klinik für krebskranke Kinder nach Tübingen bringt. Wichtig ist ihm aber ebenso, dass der Förderverein daneben die Forschung unterstützt und ein Geschwisterhaus betreibt – das jetzt noch einen großen blauen Traktor aus Wildberg erhält.