Dorfgemeinschaft: Schönbronner Gruppe backt 200 Zwiebelkuchen / Erstaunt über große Nachfrage

Etwa 200 Zwiebelkuchen hat die Dorfgemeinschaft Schönbronn am Samstag verkauft. Anders als im vergangenen Jahr blieb diesmal nichts übrig. Bereits im Vorfeld war man praktisch ausverkauft.

Wildberg-Schönbronn. Die vor fünf Jahren gegründete Dorfgemeinschaft Schönbronn hat sich vor allem den Erhalt der Traditionen im Wildberger Stadtteil auf die Fahnen geschrieben. Dazu gehört immer im Herbst eine Backaktion mit Zwiebelkuchenverkauf in der Ortsmitte.

Gut 20 Akteure beteiligten sich an der Aktion im Dorfbackhaus, das im Rahmen der Ortskernsanierung renoviert wurde. Und die Nachfrage nach den ofenfrischen Zwiebelstecklingen aus dem Holzbackofen war so groß, dass gar nicht alle Wünsche erfüllt werden konnten. "Im letzten Jahr hatten wir noch Zwiebelkuchen übrig", staunte Siegfried Herter als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft über die jetzt überraschend große Nachfrage. Denn bereits über den Vorverkauf waren praktisch alle Zwiebelkuchen ausverkauft.

110 Kilogramm Zwiebeln vorbereitet

Schon am Donnerstag wurden 110 Kilogramm Zwiebeln geschält und tags darauf gedünstet, bevor Susanne Majer am Samstagmorgen um sechs Uhr in der Frühe den leckeren Teig für die rund 200 Zwiebelkuchen herstellte. "Mehr geht in diesem Zeitraum von der Kapazität her nicht", erklärte Siegfried Herter. Das trockene Reisig für die fünfte Backaktion der Dorfgemeinschaft hatte Jürgen Bechtle aus Wildberg gespendet. In der Vergangenheit wurden auch von den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft über 120 Reisigbüschel gebunden, die in der Scheune eines Mitglieds vor ihrem Einsatz gute zwei Jahre trocknen müssen.

Doch ansonsten ist die Dorfgemeinschaft mit ihren aktuell 67 Mitgliedern in Schönbronn ebenfalls aktiv: So wurde von der aufgelösten Feuerwehrabteilung die Tradition übernommen, im Frühjahr in der Ortsmitte den Maibaum aufzustellen. Daneben werden Weihnachtsbrezeln gebacken und an die Eltern von Neugeborenen sowie die über 80-jährigen Schönbronner Senioren verschenkt. Dicke Fragezeichen stehen in diesem Jahr allerdings hinter dem Nikolaustreff mit dem Posaunenchor. "Ich befürchte, das muss dieses Mal ausfallen", erklärt der Vorsitzende mit Blick auf die coronabedingten Einschränkungen.

Der Erlös solcher Aktionen fließt unter anderem in Investitionen der Dorfgemeinschaft. Ziel ist aktuell die Anschaffung eines kleinen Festzeltes für den Schönbronner Dorfplatz. Im vergangenen Jahr hatte die Dorfgemeinschaft beispielsweise 5000 Euro für die Dorfplatzgestaltung gespendet.