Bläser aus Effringen und Schönbronn begehen ihr 60-jähriges Bestehen mit einer Feierstunde in der Marienkirche

Wildberg-Effringen/Schönbronn. Um sein 60-jähriges Bestehen zu begehen, lädt der Posaunenchor Effringen/Schönbronn an diesem Sonntag zu einer Feierstunde in der Effringer Marienkirche ein. Beginn ist um 18 Uhr.Unter dem Motto "Halleluja, lobet Gott in seinem Heiligtum" erwartet die Zuhörer ein erfrischender, musikalischer Gottesdienst mit zahlreichen Musikstücken, die dem Posaunenchor im Lauf der Jahre besonders ans Herz gewachsen sind – sozusagen Musik im Stile "Best of Posaunenchor Effringen/Schönbronn".

Außerdem wird Walter Dutt, ein Gründungsmitglied des Posaunenchors, die eine oder andere Anekdote aus den Anfängen des Posaunenchor-Lebens zum Besten geben. Im Anschluss an die Feierstunde lädt der Posaunenchor zu einem gemütlichen Steh-Imbiss vor der Kirche ein.

Der erste öffentliche Auftritt des Posaunenchors datiert auf die Silvesternacht 1951/52. Damals stiegen Traugott Braun, Walter Dutt (Flügelhörner) und Fritz Braun (Tenorhorn) kurz vor dem Mitternachtsläuten auf den Effringer Kirchturm, um ihren Freunden aus dem Jungmännerkreis die Choräle "Großer Gott, wir loben dich" und "O du fröhliche" vorzuspielen. Dabei sprang der Funke auf die anderen über, die Geburtsstunde des Posaunenchors hatte geschlagen.

Bereits im Frühjahr 1951 hatte Traugott Braun die Idee, einen Posaunenchor zu gründen. Für den Jungmännerkreis – ein Vorgänger des CVJM – war dies zum damaligen Zeitpunkt noch etwas völlig Unbekanntes, weshalb man der Idee zunächst skeptisch gegenüber stand. Doch Traugott Braun ließ nicht locker und bestellte zusammen mit Walter Dutt und Fritz Braun im Herbst 1951 zwei Flügelhörner und ein Tenorhorn. Knapp 400 Mark kosteten die drei Instrumente. Im November trafen die Hörner endlich ein, und unter Anleitung des Wildberger Chorleiters Hans Schanz nahm das Trio die Probenarbeit auf.

Nach der offiziellen Gründung in der Silvesternacht bekam der Posaunenchor schnell Zulauf. Noch im Januar 1952 traten Hermann Breitling, Gottlieb Dingler, Reinhold Stahl, Robert Kugel, Gerhard Dengler, Fritz Kugel, Hans Dingler und Hermann Braun bei, 1953 Fritz Hartmann, Otto Stockinger, Heinz Einsiedler, Christian Braun und Günther Bihler.

Die ersten Töneerklangen auf demKirchturm

1954 begann der Posaunenchor, nach dem Gottesdienst den über-70-jährigen Geburtstagskindern ein Ständchen zu spielen. Auf die Weise gingen auch die ersten Spenden ein, so dass – zusammen mit einigen freiwilligen Zugaben der Bläser – für 800 Mark die erste Tuba finanziert werden konnte.

60 Jahre später spielt der Posaunenchor Altersjubilaren Geburtstagsständchen, wirkt häufig in Gottesdiensten mit, begleitet Gemeindenachmittage oder gibt sein Bestes bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen, Festen, Geburtstags- und Weihnachtsfeiern, Hochzeiten und dergleichen mehr.

Zweimal pro Jahr musizieren die Bläser auch im Nagolder Krankenhaus. Das Hauptanliegen des Posaunenchors ist jedoch, zur Ehre und zum Lob Gottes zu spielen und dessen Wort auf musikalische Weise den Menschen näher zu bringen, heißt es in einer Pressemitteilung zum 60-jährigen Bestehen.

Den Auftakt zum Jubiläumsjahr bildete ein Gedenkblasen an Silvester. In feierlicher Runde erinnerten die Bläser mit zwei kurzen Auftritten in Schönbronn und Effringen an das erste "Konzert" der Gründer.