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Preisträgerkonzert beendet Jugend-musiziert-Regionalwettbewerb in Wildberg

Von Rafael Hummel

Das zweite Preisträgerkonzert war der krönende Abschluss des 53. Regionalwettbewerbs von "Jugend musiziert" in Wildberg. 26 junge Musiker der Altersgruppen (AG) IA bis V zeigten in der voll besetzten Stadthalle Ausschnitte ihres Repertoires..

Wildberg. Den Auftakt gab ein Sängerquintett der AG V, bestehend aus Elena Beuerle (Alt), Jana Pfeifle (Sopran), Gregor Mattersberger (Tenor), Maximilian Kern (Bass) und Luise Henßler (Mezzosopran). Sie sangen ein "Schwäbisches Quodlibet" von Fred Kühlenthal. Um die Komplexität des Beitrags zu veranschaulichen sei kurz erwähnt, dass ein Quodlibet ein Musikstück ist, bei dem Melodien verschiedener Stücke, die nichts miteinander zu tun haben, kombiniert werden. Dies gelang den Sängerinnen und Sängern problemlos.

Dem folgte eine Triosonate von Georg Philipp Telemann aus der Wertungskategorie "alte Musik". Alice Schneider (Cembalo), Julia Glanz (Blockflöte), Heidi Renkert (Blockflöte) und Thomas Dombrowski (Cello), allesamt Vertreter der AG V, erfreuten das Publikum mit dem makellos vorgetragenen Barockstück.

Auch der Kontrabass ist für Solostücke geeignet

Auf dem Marimbafon überzeugte Benedikt Falk (AG IV). Das filigrane "Wind Sketch" von Keiko Abe, das den gesamten Tonumfang des Instruments beansprucht, trug er selbstbewusst vor.

Daniel Salzmann (AG IV) begeisterte sodann mit einer virtuosen Suite für Akkordeon von Franck Angelis.

Mit spätmittelalterlichen Klängen ging es weiter: Das Lied "Can she excuse my wrongs?" von John Dowland wurde von Philippe Tsouli (Mezzosopran), Tobias Rink (Cello), Johannes Rink (Cembalo) und Helen Gwyneth Buck (Blockflöte) imposant vorgetragen. Die Teilnehmer der AG III spielten hervorragend zusammen.

Denisa Hermann (AG IA), die jüngste Künstlerin des Abends, überzeugte auf dem Cello mit einem Rondo von Hugo Schlemüller. Im Folgenden brillierte die ebenfalls noch sehr junge Laureen Aberle (AG IB) auf der Violine.

Posaunist Anton Walter trug danach mit dem Pianisten Kevin Dilper (beide AG IV) ein kurzes Stück von Allan Bullard vor, bevor Alena Kissinger (AG IV) mit einem Bolero für Kontrabass unter Beweis stellte, dass ihr tiefes, mächtiges Instrument sehr wohl auch für Solostücke geeignet ist.

Mit Hilfe einer Loop-Station gab Josua Schwab (AG IV) den Popsong "Wayfaring Stranger" zum Besten und beeindruckte mit seiner großartigen Stimme.

Anja Pilarski (AG II) spielte daraufhin auf der Violine ein Allegro von Friedrich Seitz. Dem folgten Darius Josua Finkbeiner (AG IV) auf der Posaune in sehr gutem Zusammenspiel mit Kevin Dilper am Klavier.

"Pizzicato" von Leo Delibes wurde sodann von Annina Ruppert (AG IV) auf dem Akkordeon gekonnt interpretiert.

Florian Albert (AG IV) überraschte auf dem Cello mit einem Werk des Zeitgenossen Trevor Björklund. Das besondere an dem Stück ist, dass kaum ein Ton erklingt, sondern vielmehr Geräusche mit dem Cello erzeugt werden.

Zuletzt bestach Popsängerin Aileen Hofmann (AG IV) mit der Eigenkomposition "Come again". Begleitet wurde sie dabei kurzerhand von ihrem Vater auf der Gitarre, da ihr eigentlicher Begleiter an diesem Abend ausfiel.

Alle stellen große Musikalität unter Beweis

Wie auch schon beim ersten Preisträgerkonzert am Tag zuvor, gab es keine Zweifel an den Beurteilungen der Juroren. Alle Auftretenden bewiesen große Musikalität und Professionalität.

Geehrt wurden sie von Wildbergs Musikschulleiterin Petra Roderburg-Eimann, dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt, Erhard Schulz, und dem ersten Landesbeamten des Landkreises Calw, Frank Wiehe. Alle drei fanden lobende Worte für die Preisträger und motivierende Worte für alle diejenigen, bei denen es diesmal nicht ganz gereicht hatte.