Auch Nate Britt (links) zeigte bei den Panthers gegen Rostock eine starke Leistung, nicht nur weil er Topscorer war. Foto: Kienzler

Basketball: Panthers für eine ihrer besten Saisonleistungen nicht belohnt.

In der ProA haben die wiha Panthers Schwenningen daheim gegen das Top-Team aus Rostock recht unglücklich mit 78:85 verloren. Die Mannschaft von Coach Alen Velcic zeigte eine ihrer bisher besten Saisonleistungen.

Starker Beginn

Die niveaustarke ProA-Partie war bis zum Ende offen. Letztendlich setzten sich die Erfahrung und die individuellen Klasse der Rostocker gegen eine starke Leistung der Schwenninger dann knapp durch. Panthers-Spieler Chris Frazier lobte sein Team: "Wir haben gut mitgehalten und viele in unserer Mannschaft übernehmen nach dem Abgang von Shaun Willett auch nun noch mehr Verantwortung. Ich setze darauf, dass wir in diesem Monat noch einige Siege holen."

Chris Frazier geht auch davon aus, dass sich Neuzugang Courtney Stockard (er kam nur knapp über zwei Minuten bei seinem Debüt zum Einsatz) immer mehr nun in den kommenden Tagen spielerisch integriert.

Bei den Seawolves musste Chefcoach Dirk Bauermann kurzfrisitg aus gesundheitlichen Gründen (kein Corona-Verdacht) passen, wurde von seinem Co-Trainer Christian Held vertreten.

Nate Britt, Kevin Bryant, Jonas Niedermanner, Robin Jorch und Rytis Pipiras bildeten bei den Panthers die Starting-Five.

Die Gastgeber, der vermeintliche Außenseiter, zeigte starke erste fünf Minuten, in denen sie in der Offense – um einen guten Jonas Niedermanner – effiziente Lösungen fanden und mit 12:7 (3:45) erst einmal verdient in Führung lagen.

Die Rostocker steigerten sich dann, agierten unterm Schwenninger Korb in dieser Phase nun stärker und erarbeiteten sich nach einem 16:16-Zwischenstand nach dem ersten Viertel eine 24:18-Führung.

Nate Britt glänzt

Denkbar schlecht starteten die Neckarstädter mit einem Turnover von Chris Frazier, den der bei den Gästen überragende Bradley Loesing mit einem Dreier zum 27:18 für Rostock nutzte. Doch die Mannschaft von Coach Alen Velcic ließ sich nicht abschütteln. Point-Guard Nate Britt (er zeigte eines seiner bisher besten Saisonspiele) führte klug Regie – und die Panthers waren nach 15 Minuten (26:28) wieder dran. Doch in der letzten Phase des zweiten Abschnitts wurden die Hausherren in ihrem Offense-Spiel zu leicht ausrechenbar – die Gäste bekamen nun auch Nate Britt und ebenso Rytis Pipiras in diesen Minuten gut in den Griff. Auf der anderen Seite "taute" jetzt Rostocks Top-Guard Behnam Yakchali Dehkordi (acht Punkte im zweiten Viertel) mehr und mehr auf – die Norddeutschen lagen beim Pausengang mit 43:33 vorne. Bemerkenswertes in der Halbzeit beim Blick auf die Stastistik: Die Hanseaten kassierten bis dahin nur zwei Turnover (Panthers: 6). Bei den diversen Wurfquoten hatten die Gäste jeweils knapp zu diesem Zeitpunkt die Nase vorne. Beim Rebounding-Duell allerdings führten aber die Schwenninger mit 18:16.

Spannend bis zum Schluss

Auch im dritten Viertel wurde ersichtlich, wie sehr der Titelfavorit der ProA insgesamt gegen Schwenningen an sein Limit gehen musste. Die Panthers legten in diesem Abschnitt dann ein starkes Finish hin. Mit vier Punkten in Serie verkürzte der gute Rytis Pipiras auf 54:58. Nate Britt legte mit einer starken Einzelleistung zum 56:58 nach und Chris Frazier glich noch (58:58) aus, ehe es ins vierte Viertel ging.

Es blieb bis zum Ende spannend. Alen Velcic verlangsamte bewusst nun etwas die Rotation. Nate Britt und Co. kamen zu viel Spielzeit. Über ein 64:65 (34.) und ein 71:73 (3:10 Minuten vor dem Ende) blieben die Panthers dran. 86 Sekunden vor dem Ende führte Rostock mit 79:75. Doch ein Dreier von Grant Teichmann sorgte für das 78:79. 33 Sekunden vor dem Schluss packte der Iraner Behnam Yakchali Dehkordi seine ganze Klasse aus. Trotz der in diesem Moment starken Verteidigung der Panthers landete sein Dreier zum 82:78 für die Seawolves – vorentscheidend – im Schwenninger Korb. Grant Teichmann antwortete mit einem Dreierversuch, aber er scheiterte ebenso wie Nate Britt mit seinem angesetzten "Zweier". Am Ende jubelte das Rostocker Team über einen hart erkämpftes 85:78.

Die Panthers können auf dieser ausgezeichneten Leistung, die ein paar neue positive Aspekte offenbarte, weiter aufbauen. Beste Scorer bei den Neckarstädtern waren Nate Britt (23 Punkte) und Center Robin Jorch (15).

Für die Panthers geht es am kommenden Samstag bei den Artland Dragons weiter im Programm.