Tattoos sind heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr. Dass aber drei seiner Kandidaten an einem Abend ein ähnliches Motiv gewählt hatten, bringt selbst Günther Jauch aus der Fassung.
„Super Kandidatenauswahl“, kommentierte „Wer wird Millionär“-Moderator Günther Jauch am Ende ironisch. Gleich drei seiner Kandidaten in der Show am Montagabend hatten ihre Katzenliebe auf der Haut verewigt. Und mit Jauchs zunehmender Verzweiflung stieg auch die Gewinnsumme.
Bei der ersten Katzen-Lady auf dem Quiz-Stuhl zeigte sich Günther Jauch am Montag noch gefasst, fragte nach den zahlreichen Katzen-Kunstwerken auf der Haut seines Gegenübers. Annika Joffel aus Twistetal in Hessen hat 15 Katzen, alle mit Handicap, um die sie sich kümmert. Eine echte Herzensangelegenheit, die auch Katzenbesitzer Jauch nicht komplett kalt ließ. Trotzdem reichte es bei ihr nur für 8000 Euro. Ob sie das Geld vollständig in ihre Katzen investiert, ließ Joffel aber offen.
Auch Kandidatin Nummer zwei, Nancy Hanschmann aus Köthen in Sachsen-Anhalt, zeigte stolz ihre beiden Tattoos zu Ehren ihres verstorbenen Katers: Ein Pfotenabdruck am Schlüsselbein und ein EKG in Katzenform am Arm – und das seien nur die momentan sichtbaren. Ob der Geist ihres Katers ihr half, bleibt Spekulation, Hanschmann kam jedenfalls deutlich weiter als ihre Vorgängerin und ging mit 64.000 Euro nach Hause – ihr kurz entschlossenes, wagemutiges Zocken wurde belohnt.
Gastronom scheitert an 500.000 Euro-Frage
Alle guten Dinge sind drei und so meldete sich einer der Kandidaten, die noch auf ihre große Chance warteten, ebenfalls zu Wort: „Ich habe auch eine Katze tätowiert!“. Hier war offenbar die Grenze von Jauchs Katzen- und Tattoo-Liebe erreicht: „Sie kriegen 500 Euro, wenn Sie gleich am langsamsten drücken!“ Maximilian Burkhardt aus Braunschweig zeigte sich von diesem Bestechungsversuch unbeeindruckt – und landete als nächster Kandidat auf dem heißen Stuhl. Den Oberarm des Gastronomen ziert eine Katze, die auf einer Bombe steht.
Ähnlich explosiv ging es bei der 500.000 Euro-Frage her: Hier scheiterte Burkhardt, der keinen weiteren Joker mehr übrig hatte. Also gab er sich geschlagen – nahm aber mit 125.000 Euro immerhin die höchste Gewinnsumme des Abends mit. Das verdankte Burkhardt auch seinem Vater, der ihm als Telefonjoker die Antwort auf diese Frage verriet: „In welchem unserer Nachbarländer hat die größte Stadt rund sechsmal so viele Einwohner wie die zweitgrößte?“ Trotz Jauchs Verunsicherungsversuchen loggte Burkhardt mit Österreich die korrekte Antwort ein.
Gewinn für einen guten Zweck
Einen Teil des Gewinns werde er nutzen, um einer Mitarbeiterin seines Ende 2022 eröffneten Restaurants zu helfen, kündigte Burkhardt an. Sie sei Ukrainerin und wolle die Familie in ihrer Heimat endlich besuchen. „Das würde ich ihr auf jeden Fall bezahlen.“
Zufrieden mit ihren Gewinnen waren wohl alle drei. Doch ob einer von ihnen die Millionen geknackt hätte, wenn sich die Fragen ausschließlich um Katzen gedreht hätten?