Elf Schüler treten beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbes des Deutschen Buchhandels in Schwenningen an. Foto: Heinig

Die Stadtbibliothek Schwenningen war Austragungsort für den Kreisentscheid des seit 1959 ausgetragenen Vorlesewettbewerbes des Deutschen Buchhandels. Alljährlich nehmen daran rund 600 000 Schüler der sechsten Klassen teil.

Alljährlich nehmen daran rund 600 000 Schüler der sechsten Klassen teil.

In der städtischen Bücherei am Muslenplatz traten die besten Vorleser aus elf Schulen des Schwarzwald-Baar-Kreises an und lasen um den Sieg und damit den Einzug in den im Mai stattfindenden Landesentscheid.

Emmi Lousia Gilbert gewinnt

Dafür qualifizierte sich die Realschülerin Emmi Lousia Gilbert aus Schramberg. Sie las aus Astrid Lindgrens „Mio, mein Mio“ ihren dreiminütigen Wunschtext und – wie alle – eine ungeübte, weil zuvor nicht bekannte Textpassage aus „Allein auf dem Meer“ von Chris Vick.

Jury hat es nicht leicht

Die Vorlesequalität der anderen zehn Teilnehmer – Noel Kopp (Bickebergschule VS), Sophie Poussin (Goldenbühlschule VS), Sanja Mayer (Hoptbühl-Gymnasium VS), Konstantin Vogel (St. Ursula-Schulen VS), Alexandra Shkliarevich (Romäusring-Gymnasium VS), Marko Zivkovic (Karl-BrachatRealschule VS), Nina Malou Genewitz (Schwarzwald-Gymnasium Triberg), Jonas Pfeiffer (Realschule Triberg), Luan Schülgen (Thomas-Strittmatter-Gymnasium St. Georgen) und Serena Reinhardt (Realschule St. Georgen) – war so überwältigend, dass es die vierköpfige Jury nicht leicht hatte.

Vieles zu bewerten

Die Vorjahressiegerin Nuria Kawohl von den St. Ursula-Schulen in Villingen, Martina Lehmann von der Buchhandlung Osiander, Stadtbibliotheksmitarbeiterin Tina Sprenz und der Lehrer an der Schwenninger Gartenschule, Antonio Mila, bewerteten die Lesetechnik wie Tempo, Stimmlage und sinngemäße Betonungen, die Interpretation – „engagiertes Vorlesen ist nicht mit Schauspielerei zu verwechseln“ - und schließlich bezüglich des Wahltextes, ob die gewählten Textstellen Lust auf das ganze Buch wecken.

Bibliothek geht aktiv auf Schüler zu

Martina Maier-Renz von der Osiander-Buchhandlung und Franziska Arnold-Hauser von der Stadtbücherei durften neben den Wettbewerbern zahlreiche Zuhörer begrüßen. Dem Vorlesewettbewerb komme angesichts der jüngsten PISA-Studie wachsende Bedeutung zu, sagte Arnold-Hauser. Die Stadtbibliothek gehe mit ihrem Angebot aktiv auf Schüler zu und auch schon in die Kindergärten. Für Menschen unter 21 Jahre sei die Ausleihe von Lesestoff kostenlos, betont die Bibliothekarin.