Da ist die Freude riesengroß: Die Deutsche Natalie Armbruster landet am Samstag auf Platz drei. Foto: Schwarzwaldpokal/Moritz Huber

Wer hätte das zu hoffen gewagt: Nach Sturm und Regen begrüßte die Zuschauer am Samstag strahlender Sonnenschein an Schanze und Loipe in Schonach. Zum 58. Schwarzwaldpokal gab es Kaiserwetter. Bei den Damen stand eine Premiere an.

Am Samstag kamen schon rund 2000 Zuschauer zur Langenwaldsprungschanze. Und enttäuscht wurden sie nicht: Auf der dank des unermüdlichen Einsatzes der vielen ehrenamtlichen Helfer hervorragend präparierten Schanze sahen sie weite Sprünge und vor allem bei den Herren eine spannende Konkurrenz.

Doch zuerst waren die Damen dran, die heuer zum ersten Mal auch um einen Schwarzwaldpokal kämpften. Die beiden Moderatoren Stefan Lubowitzki und Stefan Mayer stellten die neue Trophäe vor. Lubowitzki führte die Zuschauer zudem durch das sportliche Programm an der Schanze und im Skistadion und lieferte Details zu den Aktiven. Mayer war für das Rahmenprogramm zuständig: Der Stadionmoderator des SC Freiburg führte Interviews und sorgte für Stimmung auf den Zuschauertribünen.

Spannung an der Schanze

Punkt 9 Uhr startete der Probedurchgang der Damen. Die Zuschauerränge waren noch relativ leer, füllten sich aber nach und nach: Fans aus Deutschland, Frankreich und Österreich sorgten für ein buntes Fahnenmeer. Stimmung machten zudem die Athletinnen, vor allem aus deutscher Sicht, denn unter den ersten zehn reihten sich vier Deutsche ein – darunter die Schwarzwälder Nathalie Armbruster, die nach einem tollen Sprung auf Platz drei landete. Auch bei den Herren ging es weit hinunter; eine Bestweite jagte die andere.

Stadion-TV unterhält

Kurz nach 11 Uhr war dann das Springen vorbei, und es ging hinauf auf den Wittenbach. Zwar lag auf der Hochebene kein Schnee, aber immerhin hatte der Frost der vergangenen Nacht doch für etwas winterliche Farbe gesorgt.

Bei herrlichem Wetter wurde den rund 4000 Zuschauern die Zeit bis zu den Langläufen überbrückt: Das Stadion-TV sorgte mit Filmeinspielern, Zuschauer-Befragungen, einem Gewinnspiel und Interviews für kurze Weile. Es sei schon eine unglaubliche Leistung gewesen, vor allem die Langlauf-Strecke wettkampffähig zu halten, verriet etwa SC-Vorsitzender Christian Herr. Aber man habe eine tolle ehrenamtliche Helfertruppe, auf die Verlass sei. Hans-Peter Pohl stellte die Strecke vor: Zwar musste die Loipe auf zwei Kilometer verkürzt werden, aber immerhin sei sie wettkampftauglich.

Entscheidung in der Loipe

Bei herrlichem Winterwetter erlebten die Zuschauer einen spannenden Herren-Wettkampf – zumindest ab Platz zwei. Denn der Sieger des Springens, Jarl Magnus Riiber, fuhr souverän dem Sieg entgegen. So durfte der Weltcup-Führende bei der Siegerehrung, die direkt im Anschluss an das Rennen stattfand, den Schwarzwaldpokal nach 2022 bereits zum zweiten Mal entgegennehmen. Landrat Sven Hinterseh, Bürgermeister Jörg Frey, die Durbacher Weinprinzessin Melanie Dold und SC-Vorsitzender Herr gratulierten. Platz zwei konnte Stefan Rettenegger aus Österreich feiern, auf Platz drei kam der Norweger Jörgen Graabak.

Nach dem Rennen am Samstag gab es im VIP-Zelt noch Interviews mit den Siegern des Herren-Wettbewerbs – und auch die Sportler waren voll des Lobes angesichts des Streckzustands. So erklärte Jarl Magnus Riiber dass man bei Anreise nicht gedacht hätte, dass die Wettkämpfe stattfinden könnten, und nun habe man perfekte Wettkampfstätten vorgefunden.

Aber der Wettkampftag war noch nicht zu Ende, denn es folgte der Langlauf der Damen. Ein schnelles Rennen war es; nur zwei Runden waren zu laufen. Am Ende hatte die Norwegerinnen Mari Leinan Lund und Marie Ida Hagen die Nase vorne. Hervorragende Dritte wurde Natalie Armbruster vom SV-SZ Kniebis. Groß war der Jubel, als die Deutsche das Podest bestieg.

Weltcup-Tag endet mit Party

Nach dem Wettkampf war am Samstag vor der Party. Im Besucherzelt direkt an der Weltcup-Strecke stieg nach den Rennen eine Weltcup-Party mit DJ Vips Calli. Viele der Zuschauer nutzen die Gelegenheit, den Weltcup-Tag ausklingen zu lassen.