Nach ordentlichen Schießleistungen erhofft sich Janina Hettich zum Abschluss in Hochfilzen gute Platzierungen. Foto: (sb)

Biathlon: Biathletin fest entschlossen, auch im Verfolger von Hochfilzen in der erweiterten Weltspitze mitzuhalten.

Recht zufrieden kann Janina Hettich, Biathletin aus Lauterbach, mit der Zwischenbilanz beim Weltcup sein. Nach ihrem besten Resultat in Hochfilzen im Sprint war die für den SC Schönwald aktive Biathletin fest entschlossen, auch im Verfolger von Hochfilzen in der erweiterten Weltspitze mitzuhalten.

Nach Rang zwölf im Sprint ging sie mit 42 Sekunden Rückstand in die Loipe. Nach wieder perfekten fünf Schuss konnte sie sich sogar auf Rang zehn nach vorne arbeiten. Im engen Feld verlor Janina Hettich zwar wieder wenige Plätze, doch nach ihrer "Schokoladendisziplin" einer weiteren fehlerfreien Schießeinlage liegend, hielt sie sich mit Platz 13 und genau dem gleichen Rückstand wie zu Beginn (+ 0:42 Minute) im Vorderfeld.

Rückstand von 2:24 Minuten

Pech hatte die Lauterbacher Skijägerin dann auf der dritten Laufrunde. Ein Sturz, der auf den Fernsehbildschirmen nicht zu sehen war, kostete ca. 25 Sekunden und neun Ränge, so dass sie lediglich auf Platz 24 liegend zum dritten Schießen kam. Davon ließ sie sich nicht aus dem Konzept bringen und trotz einem Fehler verbunden mit einer Strafrunde ging sie als 20. auf die nächste schwere Laufrunde.

Im abschließenden Stehendschießen blieb eine weitere Scheibe schwarz und vor den letzten zwei Kilometer stand der 21. Rang, allerdings knapp vor sehr laufstarken Gegnerinnen, auf dem Zwischentableau. Bis zum Ziel musste die Lauterbacherin noch drei Biathletinnen ziehen lassen und erreichte mit insgesamt zwei Fehlern und einem Rückstand von 2:24 Minuten als 24. den Zielstrich in Hochfilzen.

Durch diese Platzierung konnte sich Janina Hettich im Gesamtweltcup auf den 31. Rang verbessern. Sie nähert sich damit den 25 besten Biathletinnen der Welt. Diese Marke ist wichtig, da bei Massenstartrennen automatisch diese Sportlerinnen qualifiziert sind. Bemerkenswert ist zudem, dass Janina Hettich, vermutlich als einzige Biathletin im Weltcup, alle bisherigen Wettbewerbe zusammen gerechnet, bei 50 Schuss liegend eine Trefferquote von 100 Prozent aufweisen kann.

Deutsches Biathlonteam verzeichnete einen "durchwachsenen Verfolger"

Das deutsche Biathlonteam verzeichnete einen "durchwachsenen Verfolger". Franziska Preuss fiel vom dritten auf den achten Platz (3 Fehler + 1:14 Minute) zurück. Denise Herrmann, von Position 32 gestartet, machte zwar sieben Plätze gut, doch so richtig zufrieden konnte das sonst erfolgsverwöhnte Aushängeschild nicht sein.

Mit vier Fehlern und einem Rückstand von 2:24 Minuten kam sie direkt hinter Janina Hettich als 25. ins Ziel. Maren Hammerschmidt, als 33. gestartet, konnte sich über den 38. Platz (3 Fehler + 3:18) ebenfalls freuen. Den Verfolger gar nicht erst erreicht hatten Vanessa Hinz und Sophia Schneider durch Platzierungen jenseits der 60 im Sprint.

Janina Hettich haderte natürlich mit dem Sturz, "der mich in jedem Fall einen Platz in den Top 20 gekostet hat". Trotzdem zeigt die Formkurve der 24-Jährigen, nimmt man die ersten drei Wettkämpfe in Hochfilzen zusammen, nachhaltig nach oben.

Den Aufwärtstrend will Janina Hettich auch bei den letzten Wettbewerben in diesem Jahr, ebenfalls in Hochfilzen, einem Sprint am kommenden Freitag (Start um 14.15 Uhr), sowie dem Verfolger (15 Uhr) am Samstag fortsetzen. Mit guten Ergebnissen hätte sie zudem die Chance auf eine Teilnahme beim abschließenden Massenstart am Sonntag, 20. Dezember.