Infoveranstaltung zur Schörzinger Straße gibt Hinweise für Gremien
Wellendingen-Wilflingen. Der Bus soll in Wilflingen in einer Busbucht halten und nicht auf der Schörzinger Straße. Dies bevorzugt die Mehrheit der Besucher einer Infoveranstaltung im Bürgerhaus. Nur einer findet die Lösung mit dem Busstopp auf der Straße sinnvoller. Somit können demnächst Ortschafts- und anschließend Gemeinderat entsprechende Beschlüsse fassen.
Die Bauarbeiten in der Schörzinger Straße sollen Mitte September beginnen und 14 Monate andauern. Ziel ist, mit Unterbrechung im Winter, eine formschöne Ortsdurchfahrt, ähnlich der Gosheimer Straße, im November 2015 für den Verkehr freizugeben. Dann sollen Kanal und Wasserleitungen saniert sowie Gasanschlüsse verlegt sein. Die moderne Gestaltung der Straße und der Gehwege mit Pflaster soll die Ortschaft aufwerten. Deshalb bekommt die Gemeinde Zuschüsse aus dem Landessanierungsprogramm. Die Bauarbeiten führen zu einer Vollsperrung für den überörtlichen Verkehr. Der Anliegerverkehr werde, je nach Bauabschnitt, gewährleistet, sagt Ingenieur Peter Hirth vom Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro. Jedoch könne es an manchen Tagen der Fall sein, dass die Anfahrt mit dem Auto zur Lemberghalle über Schörzingen erledigt werden müsse.
Die Straße wird eine durchgehende Breite von 6,50 Metern erhalten, überwiegend wird die Ortsdurchfahrt somit schmäler. An der breitesten Stelle bei den Bushaltestellen haben die Planer 13 Meter registriert. Bäume und Grün sollen die Gehwege aufwerten. Hier macht sich bei den Anliegern aber kaum Euphorie breit. Die Stimmung wird etwas besser, als Bürgermeister Thomas Albrecht von "schmalkronigen" Exemplaren, ähnlich wie beim Hohner-Platz, spricht.
Doch dies sind Randnotizen im Vergleich zu den Bushaltebuchten. Jene Richtung Wellendingen soll verlegt werden – und zwar einige Meter rückwärts, kurz vor Einmündung in die Lehrstraße. Damit umgehe man mögliche Schwierigkeiten mit der Zufahrt ins vorgesehene Baugebiet Berggarten, die direkt nach dem "Rößle" erfolgen soll. Die andere Bushaltestelle, beim Hohnerplatz, bleibt mit Busbucht. Dies hat die Anregung von Rudolf Welte ("Sicherheitsgründe") ergeben.
Die Idee, Busse auf der Straße halten zu lassen, wie sie Fachleute des Straßenbauamts vertreten, wird in Wilflingen nicht geschätzt. Auch der Hinweis mit der Bushaltestelle in Wellendingen beim "Adler" schreckt ab. Laut Andreas Muschal stehen Kinder am Morgen "direkt mit der Nasenspitze an der Straßenkante". Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Wegfall der Linksabbiegespur in die Gosheimer Straße. Dies sei problematisch, findet Hans-Josef Kiene. Deshalb favorisiert er eine Bushaltebucht.
Geringe Chancen, einen Zebrastreifen zu erhalten, sehen der Bürgermeister und Ortsvorsteher Thomas Meyer auf Grund der zu geringen Verkehrsdichte.
Weitere Wortbeiträge und Fragen betreffen die Gehwege, die Einfahrt in die Lehrstraße, die Gestaltung des Einmündungsbereichs der Klösterlestraße, eine Sitzbank bei der dritten Bushaltestelle vor der Einmündung in den Schlattwasen und die Ansicht des Straßenbauamts, auf keinen Fall Buchten, zum Beispiel mit Bäumen, in der Straße anzulegen. Diskutiert werden auch mögliche Probleme für Sattelschlepper beim Fahren um Kurven und die Pflege der neuen Grünflächen. Für den Bürgermeister wäre es ideal, wenn sich Paten finden würden. Weiter wird über den Hohnerplatz gesprochen, der Festplatz bleiben soll. Hier regt ein Bürger den Besuch der Aichhalder Festplatzanlage an, die Vorbildcharakter habe.