Der Unterstufenchor beim Konzert in der Egesheimer Kirche. Foto: Finkbeiner Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Adventskonzert musizieren 130 Schüler / Organisatorische Herausforderung

Wellendingen/Gosheim/Egesheim. Unter der Leitung der Musiklehrer Marion Rösch, Michael Hager und Albrecht Stroh musizierten rund 130 Schüler und Lehrer des Gymnasiums Gosheim-Wehingen in der katholischen Kirche von Egesheim.

Aufgeführt wurde Musik aus vier Jahrhunderten, darunter klassische Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy, aber auch Werke aus jüngster Zeit. Zum Auftakt erklang ein Stück aus dem Gospel-Oratorium "There Is A Light" von Lorenz Maierhofer. Dabei glänzte die Siebtklässlerin Tabea Zepf als Solistin. Mit klarer und voluminöser Stimme sang sie das Intro. Auch melodisch und rhythmisch anspruchsvolle Partien bereiteten ihr keine Schwierigkeiten.

Im Zentrum des Konzertabends stand ein Komplex aus drei miteinander verschränkten Werken. Der Mittel- und Oberstufenchor, verstärkt durch Lehrkräfte, sang die drei Strophen des Weihnachtsliedes "Es ist ein Ros entsprungen", allerdings nicht in einem Zug, sondern mit Einschüben: Zwischen der ersten und der zweiten Strophe schob Michael Hager an der Orgel ein Choralvorspiel von Johannes Brahms ein, und zwischen der zweiten und der dritten Strophe meldete sich der Unterstufenchor mit dem Kanon "Dona nobis pacem". Die drei Werke waren so geschickt kombiniert, dass sie in der Wahrnehmung des Zuhörers zu einem einzigen großen Werk verschmelzen konnten.

Nicht nur der musikalischen Unterhaltung, sondern auch der vorweihnachtlichen Besinnung sollte das Konzert dienen. Deshalb trugen Lehrkräfte des Gymnasiums Texte rund um das Thema "Weihnachten" vor. Um der Besinnung willen bat die Schulleiterin Eva Jäger die Gäste, sich den Applaus für den Schluss aufzusparen. Umso reichlicher fiel er schließlich aus.

Das Konzert war so gut besucht, dass sich viele Besucher mit Stehplätzen begnügen mussten. Sogar auf der Treppe zur Empore drängten sich Besucher.

Nicht nur musikalisch, sondern auch organisatorisch war das Konzert eine Herausforderung für alle Beteiligten. Bei den Proben mussten die Musiklehrer beispielsweise das Kunststück vollbringen, rund 130 Personen im Musikzimmer zu versammeln und zu gruppieren. Eine Aula hat das Gymnasium Gosheim-Wehingen bekanntlich nicht. Nur mit sehr viel Disziplin aller Beteiligten konnten die Proben funktionieren. Umso befriedigender war dann das gelungene Ergebnis.

Schulleiterin Eva Jäger sieht das Adventskonzert als wertvollen Beitrag zum schulischen Miteinander: Durch die gemeinsamen Proben von Schülern und Lehrern werde die Schulgemeinschaft gestärkt. Musiklehrerin Marion Rösch sieht das Konzert auch als Möglichkeit, Schülern klassische Musik zu vermitteln und junge Talente zu fördern.