Gutes Ergebnis der Heimkontrolle / Wohnbereich ist Sorgenkind
Von Anja Schmidt Wellendingen. Erst sechs Monate alt – und schon hochgelobt. Das Wellendinger Pflegehaus kommt allseits gut an. Armin Klaiber fühlt sich bestätigt: "Wir haben alles richtig gemacht."
Das Pflegehaus am Schloss öffnete im Dezember. Und nach 14 Tagen war bis auf den Bereich "Lembergblick" fast alles belegt, berichtete Geschäftsführer Stefan Schöbel. Was einerseits höchst erfreulich sei und vor allem für den Bedarf spreche, entwickelte sich für die Mitarbeiter "höchst dramatisch", bemühte sich Schöbel, die Situation zu schildern. Auf einen Schlag mussten die Mitarbeiter (momentan 26) die Neuzugänge, die Bewohner (54) und die Organisation des neuen Hauses bewältigten.
Hinzu kam, so Schöbel, dass immer wieder neue Mitarbeiter eingestellt werden mussten und auch der Blick auf die Angehörigen nicht verloren gehen durfte. Umso lobenswerter, dass trotz dieser hohen Herausforderungen das Urteil der Heimaufsicht, die unangemeldet im März das Haus kontrollierte, äußerst positiv ausgefallen sei. Daher seien auch Kritiken, Hausbewohner würden nicht umfassend betreut, unangemessen. Sitze ein Bewohner tatsächlich noch um elf im Schlafgewand, dann nicht aus Nachlässigkeit, sondern auf Wunsch der Angehörigen, wehrte sich Schöbel gegen die Nachfrage von Alexander Kaiser.
Ein Sorgenkind hingegen sei der Wohnbereich "Lembergblick". Da die Tür nicht geliefert wurde, konnte er erst sehr spät eröffnet werden, sagte der Hausleiter. Voll belegt sei der "Lembergblick" aber auch jetzt noch nicht. Dort lebten demenzkranke Patienten, weshalb andere nicht einziehen wollten.
Notwendig sei zudem ein deutlicher Hinweis auf den Standort des Pflegehauses. "Wir werden schlecht gefunden. Das wäre einmal fast ins Auge gegangen." Auch sei die Müllentsorgung aufgrund der nicht befestigten Straße "schlichtweg einen Katastrophe" gewesen. Doch dieses Problem habe sich inzwischen erledigt, informierte Bürgermeister Thomas Albrecht.
Hervorragend hingegen, so Schöbel, sei der rege und gute Kontakt zu Kirchengemeinde, Kindergarten, Betreuungsverein Rottweil und Kreisseniorenrat.