Die Ansicht der sechs anwesenden Wilflinger Ortschaftsräte am gestrigen Abend ist

Die Ansicht der sechs anwesenden Wilflinger Ortschaftsräte am gestrigen Abend ist eindeutig: Die unechte Teilortswahl soll 2019 bleiben.

Wellendingen-Wilflingen (apf). Ortsvorsteher Andreas Muschal macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er spricht sich für das seit der Gemeindereform praktizierte Prozedere bei Kommunalwahlen aus und strebt bei der Wahl im Mai 2019 keine Veränderungen an. Die unechte Teilortswahl, die Wilfingen eine gewisse Anzahl an Gemeinderatssitzen im Wellendinger Gemeinderat zuspricht (derzeit fünf), soll bleiben. Und auch an der derzeitigen Sitzverteilung (neun für Wellendingen, fünf für Wilflingen) soll nicht gerüttelt werden.

Zwar habe es in der Klausurtagung des Wellendinger Gemeinde- und des Wilflinger Ortschaftsrats Anfang Mai von einer Fachfrau des Gemeindetags geheißen, dass bei der Abschaffung der unechten Teilortswahl und entsprechendem Wahlausgang alle Gemeinderäte aus Wilflingen kommen könnten, genauso wahrscheinlich sei aber auch, so Muschal, dass der VfR (Wilflingen) und der SC (Wellendingen) Bundesliga spielen.

Alexandra Scheibner hält es für wenig wahrscheinlich, dass Wilflingen ohne unechte Teilortswahl mehr Kandidaten in den Gemeinderat bringen werde. Sie plädiert für den Erhalt der bisherigen Regelung und einer erneuten Überprüfung in fünf Jahren. Alexander Hirt findet, dass das bisherige System funktioniere. "Wir sind eine Gemeinde. So oder so."

Andreas Muschal ergänzt, dass das Zusammenkommen von Wellendingen und Wilflingen Anfang der 1970er-Jahren keine Liebesheirat, sondern eine Zweckgemeinschaft gewesen sei. Mittlerweile hätte sie sich jedoch als Erfolgsgeschichte bewährt. Und mit Blick auf damalige Gedankenspiele und auf Bürgermeister Thomas Albrecht: Eine Alternative sei Wellendingen als Teilort von Rottweil gewesen – und der Schultes somit Ortsvorsteher von Wellendingen.

Am heutigen Abend tagt der Wellendinger Gemeinderat ab 19.30 Uhr. Ein Tagesordnungspunkt mit Abstimmung dreht sich um die "unechte Teilortswahl".