Mit Blick auf den Lemberg: Tiefbauarbeiten im Wellendinger Gewerbegebiet Bahnhof, oberhalb der Firma Paul Hafner, haben begonnen. Foto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Entwässerung: Erweiterung des Gewerbegebiets Bahnhof verlangt neue Berechnungen

Für Ansiedlung und Erweiterung von Gewerbebetrieben im Gebiet Bahnhof in Wellendingen ist es wichtig, sich um eine ausreichende Entwässerung zu kümmern. Eine Aufgabe für einen Fachingenieur.

Wellendingen. Rainer Christ (Bit-Ingenieure, Villingen-Schwenningen) erläutert im Gemeinderat die Problematik und gibt gleichzeitig Entwarnung – jedoch nur für aktuelle Bauvorhaben. Die Wilflinger Firma Leibold und Amann kümmert sich bereits zügig um die Erweiterung ihres Betriebs in dem Wellendinger Gewerbegebiet.

Das Gelände – laut Plan eine Fläche von etwa 4,95 Hektar –, angelehnt an das Areal, etwa 1,15 Hektar, für die Firma Paul Hafner vorgesehen, erhält derzeit einen stabilen Untergrund für Halle, Lkw-Umschlagplatz und Pkw-Parkplätze. Nach den Berechnungen des Ingenieurs dürfte hier das vorhandene Regenwassersystem, das vor etwa 20 Jahre errichtet worden sei, für die Entsorgung des Regenwassers Richtung Süden ausreichende Reserven haben. Eine marginalere Rolle spiele dabei das Schmutzwasser (Toiletten), das locker abgeleitet werden könne.

Die spannende Frage für die Verantwortlichen um Bürgermeister Thomas Albrecht lautet: Was passiert längerfristig? Deshalb erhält das Ingenieurbüro vom Gemeinderat einstimmig den Auftrag, eine Kostenberechnung aufzustellen für die sogenannte Potentialfläche, die mit etwa 9,2 Hektar angegeben ist und nördlich und südlich des Wegs zum Sportgelände Ziegelhütte liegt. Mit diesen Berechnungen soll die 2019er-Finanzplanung des Gemeindehaushalts bestückt werden.

Rainer Christs Lösung für das Entwässerungsproblem dieser Flächen, für die gewerbliche Weiterentwicklung vorgesehen, sieht ein Regenrückhaltebecken im südlichen Bereich vor. Ein Projekt, das privat und kommunal gemeinsam geschultert werden könnte. Demnächst will der Ingenieur mit dem Wasserwirtschaftsamt Gespräche über die Machbarkeit führen, teilt er der Ratsrunde mit.

Die fraglichen Flächen seien im Besitz der Gemeinde, erfährt Alois Eisele auf Nachfrage vom Bürgermeister. Sie seien bereits vor einigen Jahren erworben worden. Damals habe eine andere Firma eine Erweiterung geplant, so Albrecht.

Dass dennoch ein gewisser zeitlicher Druck existiert, lässt sich aus einer weitere Anmerkung des Bürgermeisters herleiten. Etwa fünf Hektar gegenüber von "Leibold und Amann", so Thomas Albrecht, seien seit ein paar Tagen reserviert.

Deshalb ist es sinnvoll, dass der Gemeinderat den Offenlagebeschluss des Bebauungsplans "Bahnhof – 5. Erweiterung – 2. Änderung" fasst, was auch einstimmig geschieht. Eine Ergänzung zum bisherigen Verfahrensstand ist das Einzeichnen eines Lärmschutzwalls zwischen "Paul Hafner" und dem Aussiedlerhof Jopp, teilt der Schultes mit.

Der Wall müsse nach Rücksprache mit dem Landratsamt in den Plan aufgenommen werden, um den landwirtschaftlichen Betrieb von angrenzenden gewerblichen Lärmimmissionen zu schützen. Dies bedeute jedoch nicht automatisch, so Thomas Albrecht, dass der Wall auch gebaut werde.