Bürgerliste informiert – Bürger fragen / Rückblick auf ereignisreiche Jahre / Verstärken der Zusammenarbeit
Wellendingen (fus). Ausblick und Rückblick auf die Gemeindepolitik in Wellendingen gab es beim Dämmerschoppen der Bürgerliste im "Adler".Wolfgang Minder, Sprecher der Gruppe, ging auf die großen Themen der vergangenen Jahre wie Dorfentwicklung, Altenbetreuung, Ganztagsbetreuung in Schule und Kindergarten und vieles mehr ein, aber er hörte auch bei der Diskussion heraus, wo der Schuh bei den Bürgern drückt.
In seinem Rückblick auf die Gemeinderatspolitik seit 2009 sprach Wolfgang Minder die Dorfentwicklung an, die Spuren hinterlassen habe. Das Pflegehaus sei zu 100 Prozent ausgelastet. Mit dem Bürgerhaus wurde eine Einrichtung geschaffen, die allen Bürgern zugute komme. Mit dem Jugendhaus wurde neben dem Bürgerhaus ein Stück Alt-Wellendingen erhalten und der Jugend ein großzügiges, neues Domizil geschaffen. Das neue Domizil der Feuerwehr gelte als Vorbild in Sache moderner und praktikabler Feuerwehrhäuser. Zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes wurde das Gewerbegebiet "Bahnhof" ein weiteres Mal erweitert; Flächen für Handwerk und Industrie wurden geschaffen. Um Arbeitnehmern die Möglichkeit zum Bauen zu geben, wurde das Baugebiet "Rosengarten" in Wellendingen erschlossen.
Was nicht aufzuhalten gewesen sei, sei die Veränderung der Schullandschaft. Obwohl die Gemeinde stets in die Schule investiert habe, haben sich die politischen und gesetzlichen Vorgaben negativ für die Hauptschule ausgewirkt. "Doch für eine Gemeinschaftsschule mit erweiterten Betreuungsmöglichkeiten fehlen in einer Gemeinde unserer Größenordnung die Schüler und Kinder", so Minder.
Als Ausblick für die kommenden Jahre nannte Minder, weiterhin Bauplätze für Bauwillige anzubieten. Mit der Sanierung der Schörzinger Straße in Wilflingen werden im Rahmen des Landessanierungsprogramms notwendige Wasser- und Abwasserkanäle erneuert, die Nebenanlagen der Straße umgestaltet und somit ein Großteil von Wilflingen aufgewertet. Weitere Kanalsanierungen in beiden Ortsteilen werden auf die Gemeinde im Rahmen der Eigenkontrollverordnung zukommen und die Investitionen in die Straßensanierungen vorgeben.
Sollte es dem neuen Gemeinderat gelingen, hier vernünftig und einvernehmlich zu entscheiden, wäre dies eine weitere Möglichkeit zu noch mehr Gemeinsamkeit und könnte das Zusammenwachsen beider Ortsteile fördern. Das reine "Kirchturmdenken" sollte künftig ausbleiben, betonte Wolfgang Minder.
Bei der regen Diskussion wurden von Richard Weber die hohen Benutzungskosten bei Konzerten in der Festhalle Wellendingen angesprochen. Heidi Hermann, langjährige Gemeinderätin, lobte die Arbeit der Bürgerliste. Ein fehlender Fußweg vom Pflegeheim Richtung Friedhof war ebenso Thema wie die Umstellung der Straßenlampen auf LED-Technik.
Armin Klaiber betonte: "Jeder Bürger, der was auf dem Herzen hat, kann zur Bürgerliste kommen."