In Gottes freier Natur: mögliches Gelände für einen Waldkindergarten, unweit des Sportplatzes und der Ziegelhütte. Fotos: Pfannes Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Waldkindergarten in Planung / Corona: Kindertestsets bestellt / Über Ausschreibungsergebnis sehr angetan

Ein spannendes Projekt befindet sich in Wellendingen auf dem Weg, Konturen anzunehmen. Eine Gruppe interessierter Eltern möchte, wenn möglich, im September einen Waldkindergarten installieren. Der Gemeinderat geht mit.

Wellendingen. Der Waldkindergarten sollte – wie es der Name sagt – im Wald seine Heimat finden: und zwar beim Sportplatz des SC und im Bereich der Ziegelhütte. Dieses Areal, genannt "Zwischen den Wäldern", wird als optimal angesehen. Schließlich befindet sich der Parkplatz des Sportgeländes in unmittelbarer Nähe.

Ist das Finden eines Standorts nicht das Problem, da es sich bei der Natur, die in Frage kommt, um Gemeindegrund dreht, dürfte die spannendere Frage die Personalfindung sein. Dieser Einschätzung der Verwaltung um Bürgermeister Thomas Albrecht wird nicht widersprochen.

Da jedoch ein Wesenszug der dynamischen Spielmacher in Wellendingen ist, zu handeln und nicht endlos zu diskutieren, wird beschlossen, drei Stellen auszuschreiben. Grundlage ist ein Meinungsbildungsprozess im Kinder- und Jugendausschuss des Gemeinderats gewesen, der sich Mitte des Monats mit Eltern getroffen hat.

Angedacht ist ein Waldkindergarten für Kinder im Alter ab drei Jahre und die Betreuungsform "verlängerte Öffnungszeiten" mit sieben Stunden. Betreuung, Spiel und Erziehung sollen dann selbstverständlich in der Natur stattfinden; dies erfährt Wolfgang Götz auf Nachfrage. Bei schlechtem oder kaltem Wetter sei nicht vorgesehen, in die warme Halle zu wechseln. Aber selbstverständlich ist die Rede von einer Blockhütte im Bereich dieser Einrichtung. So sei es kommuniziert, bestätigt der Schultes.

Betont wird außerdem, dass der Waldkindergarten eine eigene Leitung haben werde und nicht mit dem Kinderzentrum in Wellendingen und Wilflingen verwoben werden solle.

396 000 Euro aus Freiburg

Dort, in eben jenem Kinderzentrum, haben die Arbeiten zum Anbau begonnen. Erfreulich, dass nahezu zeitgleich ein Zuschuss eingetrudelt ist. Zur Projektförderung werden der Gemeinde aus dem Investitionsprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung" 2020 bis 2021 Gelder in Höhe von 396 000 Euro bewilligt. So hat das Regierungspräsidium Freiburg, Abteilung Wirtschaft, Raumordnung, Bau-, Denkmal- und Gesundheitswesen, formuliert. Zur Freude der Anwesenden. Der Bewilligungszeitraum erstreckt sich bis zum 30. Juni 2022. Gestellt wurde dieser Antrag am 26. Januar.

Testen wird intensiviert

Eine weitere, eigentlich erfreuliche Botschaft: Derzeit seien in der Gemeinde lediglich zwei Fälle mit "Corona" registriert. Während in vielen Ecken Deutschlands die Sieben-Tages-Inzidenz "Richtung Norden" (Albrecht) gehe.

Der Bürgermeister teilt außerdem mit, dass ab kommender Woche Lehrer und Schüler in der Gemeinde getestet werden. Ein Vorgehen, welches keineswegs gängige Praxis sei im Landkreis. Wie betont wird. Die Gemeinde, so Albrecht, habe spezielle Kindertestsets bestellt. Damit sollen systematisch die Jüngeren getestet werden. Auch werde das Testen von Kindergartenkinder ins Auge gefasst.

Freude im "Brühlgässle"

Prosaischer, aber nicht weniger positiv, erweist sich das Ergebnis einer gängigen kommunalpolitischen Praxis, also etwas komplett Corona-untypisches: die Vergabe in Sachen Erschließung eines Baugebiets. Hier: "Brühlgässle".

Die Firma Walter (Trossingen) erhält als wirtschaftlichster Bieter den Zuschlag bei den Kanalisations-, Tiefbau- und Straßenarbeiten. Das Ergebnis von 610 385,89 Euro ist beeindruckend und wird als "sehr günstig" beschrieben. Es gab vier Angebote.

Nach dem Herausrechnen des ENRW-Anteils von 23 060,93 Euro verbleiben bei der Gemeinde noch Kosten von 587 324,96 Euro. Zahlen, die bei Anliegern durchaus mit Wohlwollen aufgenommen werden können, wie Thomas Albrecht Richtung Zuschauer andeutet.

Um die Wasserleitung darf sich die Firma Schäfer (Dotternhausen) verdient machen (74 572,08 Euro). Angebote von zwei Betrieben lagen vor.

Im Haushaltsplan stehen 830 000 Euro für den Gesamtkomplex bereit, teilt der Bürgermeister mit.