Das hätte wirklich böse ausgehen können: Wegen zweier Vermummter mit Schusswaffen rückt die Polizei am Samstagabend in Weinstadt aus. Nach nervenzehrenden Minuten steht fest: Die Waffen sind nicht echt, die Träger zwei Jungen im Alter von zwölf und 13 Jahren.
Weinstadt - Zwei mit Sturmhauben maskierte Jugendliche sind am Samstagabend in Weinstadt (Rems-Murr-Kreis) mit täuschend echt aussehenden Schusswaffen unterwegs gewesen. Die Polizei ist zunächst von einer echten Gefahrenlage ausgegangen - was fast zu einem großen Unglück geführt hätte.
Wie die Beamten berichten, hatte ein Zeuge in der Traubenstraße zunächst einen bewaffneten Mann gemeldet. Als die Polizisten kurz darauf eintrafen, sahen sie tatsächlich einen mit einer Sturmhaube maskierten Unbekannten mit einer Pistole. Als dieser die Streife entdeckte, flüchtete er sofort. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf und sahen kurz darauf, wie sich zu dem Flüchtenden eine zweite Person gesellte, die eine Maschinenpistole in der Hand hielt.
Polizei stellt Flüchtende in Nische
Die beiden Flüchtenden hatten sich in einer Nische festgelaufen. Die Polizisten zogen ihre eigenen Pistolen und forderten die Unbekannten auf, ihre Waffen niederzulegen. Nur zögernd kamen die beiden dieser Aufforderung der Polizei nach, doch schließlich ließen sie die Waffen fallen. Nachdem die Beamten ihnen Handschellen angelegt hatten, nahmen sie ihnen die Sturmhauben ab - und darunter kamen zwei Jungs im Alter von zwölf und 13 Jahren zum Vorschein.
Waffen sehen täuschend echt aus
Bei den Waffen der beiden handelte es sich um Nachbauten. Die Polizisten brachten die Kinder nach Hause, wo sie von ihren schockierten Eltern empfangen wurden. Sie hatten gewusst, dass ihre Kinder mit den Waffen spielten, hatten ihnen aber nicht erlaubt, damit das elterliche Grundstück zu verlassen. Diese Art Waffen darf laut Polizei nicht im öffentlichen Raum geführt werden.
Schließlich waren sich alle Beteiligten darüber klar, dass sie unter den gegebenen Umständen nur knapp einer Katastrophe entgangen waren.
