Die Winterlinger eröffneten ihren Weihnachtsmarkt mit Gesang, nämlich dem der Kindergartenkinder und des „Cantus iuvenis“. Foto: Gauggel

Bei der Eröffnung waren Bürgermeister Michael Maier, Sänger und Zaungäste noch trocken geblieben – doch danach geriet der Winterlinger Weihnachtsmarkt gelegentlich recht nasskalt. Was soll’s? Für solche Notfälle wird schließlich Glühwein gemischt

Schlag 15 Uhr hatte am Samstagnachmittag Bürgermeister Maier auf den Stufen des Rathauseingangs den 34. Winterlinger Weihnachtsmarkt offiziell für eröffnet erklärt. Traditionsgemäß hatten danach die Kinder des Kindergartens Steigleweg und der Integrativen Kindertagesstätte ihren Auftritt auf dem Rathausvorplatz und stimmten zusammen mit den Sängerinnen und Sängern des Chores „Cantus iuvenis“ die Marktbesucher auf die Weihnachtszeit ein. Es erklangen „Dicke rote Kerzen“ und das wahrlich in die Zeit passende Lied „ Wir wollen Frieden“, aber natürlich durfte Rolf Zuckowskis Kinderliedklassiker „In der Weihnachtsbäckerei“ nicht fehlen.

Im Wilhelm-Keinath-Park rund um das Rathaus luden unterdessen 30 mit Tannengrün und Lichterketten geschmückte Stände zum Marktbummel unter den großen Kastanienbäumen ein. Neben den kommerziellen Marktbeschickern waren viele private Anbieter aus Winterlingen und der Umgebung vor Ort und hielten selbstgebastelte Deko, Spielwaren, Gebrauchsgegenstände aus heimischen Hölzern, Kreatives aus textilen Materialien oder auch bunte Glaskunst feil. Der nun einsetzende Regen konnte der guten Laune der Marktbesucher wenig anhaben – im Gegenteil, er befeuerte den Absatz an den Ständen mit den heißen Delikatessen in fester oder auch flüssiger Form. Zu duftendem Glühwein oder Kinderpunsch gönnte man sich eine heiße Bratwurst, eine Pizza aus dem Holzbackofen oder auch einen Schwäbischen Burger – und wer Lust hatte, einmal etwas anderes zu probieren, auf den warteten deftige Spezialitäten aus Ungarn und Polen.

Der Kindergarten bietet„Wundertüten“ an

Auch die Stände der örtlichen Vereine, etwa der Winterlinger Leichtathletikgemeinschaft, des Vereins Menschen T.U.N. e. V. oder des Fördervereins Benzinger Wasserturm waren bestens frequentiert, und am Stand des Kindergartens Steigleweg war dank den „Wundertüten“, die dort verkauft wurden, der Überraschung Tür und Tor geöffnet.

Am Sonntag wurde das Wetter dann besser, sporadisch kam die Sonne heraus. Viele nutzten den Marktbesuch zum Kauf noch fehlender Weihnachtsgeschenke. Die Kinder waren zu jeder vollen Stunde ins Rathaus eingeladen, wo Märchenerzählerin Sigrid Maute im Sitzungssaal auf sie wartete, um sie mit viel Ausdrucks- und Suggestivkraft, Mimik und Gestik in ihren Bann zu ziehen.

Festliche Stimmung verbreitete sich schließlich im Park, als später am Nachmittag der Winterlinger Posaunenchor am Römerbrunnen altbekannte Weihnachtslieder anstimmte. Nicht wenige blieben bis in die Abendstunden und ließen den zweiten Adventssonntag zusammen mit der Familie, Freunden und Bekannten gemütlich ausklingen.