Für Erstaunen bei Klein und Groß sorgte „Die Zauberbühne“ bei ihren Auftritten beim Schramberger Weihnachtsmarkt. Foto: Christoph Ziechaus

Ohne den früheren Riesen-Christstollen aus der sächsischen Partnerstadt Glashütte fehlte zwar am Samstag ein dick weiß gepuderter Startschuss für den Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz – dafür hätte man gerne auf den Regen verzichtet.

Da der Zuckerbäcker aus der Partnerstadt Glashütte im Erzgebirge älter geworden ist und sein Sohn auswärts arbeitet, kann er so kurz vor Weihnachten nicht mehr nach Schramberg kommen. So haben die einheimischen Weihnachtsmarkt-Besucher am Samstagmittag kein partnerschaftlich leckeres Ziel mehr und tröpfeln später ein. Vor allem aber hielt das Tröpfeln vom Himmel wohl die meisten vom Besuch ab.

Die heißen Tropfen in Rot und Weiß locken auch stärker, wenn der Kaffee zu Bredle schon verflogen ist. Da waren die adventlichen Klänge der Blechis von der Musikschule verklungen, wie auch das Allerlei längst verzaubert und die Chorgemeinschaft genoss frohsinnig den allerseits angepriesenen Glühwein.

Als Alternativen boten sich Ginberry, Gintrone oder glühender Gin. Diese erdige Variante hat die aufwärmende Kartoffelsuppe fast völlig verdrängt, außer in der Gulaschsuppe zum Glühbär der pelzigen Bära-Datza.

Zum Nachtisch lockten gerade gegenüber bei den Imkern Rosenküchle oder die etwas rätselhafte Schwarzwald Vielfalt. Nach Mr. Sandman erhoffte Steffi Flaig mit ihrem Quartett „Rockin’ around the Christmas Tree“ und wünschte sich später sehr originell ein Nilpferd unter den Weihnachtsbaum – das könnte eng werden.

Am anderen Ende des Marktes könnte der Weihnachtsmann wenigstens wählen zwischen Traubengsälz oder Quittengelee und auch noch Schokoobst mit Striebele. Geschenkideen waren neben Rebfeuer, Glühgin und roter Wurst etwas rar mit selbst Gestricktem in Wolle oder Gesägtem in Holz.

Nachdem der Start am Freitagabend – bei noch besserem Wetter – eigentlich ganz gut besucht war, wie Andrea Müller und Vera Bletscher von der Abteilung Marketing und Tourismus der Stadt sagten, war der Samstag vor allem wegen des Wetters beeinträchtigt.

Verregneter Samstagabend

Dennoch hätten sich trotz der Bedingungen – zwischendurch hatte es wie aus Kübeln geschüttet – mehr Besucher als bei diesem Wetter erwartet eingefunden. Und nach einem normal eher etwas verhaltenen Start am Sonntagmorgen füllte sich am Nachmittag das Weihnachtsmarktgelände rings ums Rathaus bei trockenem Wetter mit zahlreichen Besuchern.

Dabei, so Müller, sei vor allem auch das Kinderkarussell ein großer Anziehungsmagnet gewesen, das auch aufgrund des günstigen Fahrpreises, beinahe ununterbrochen im Dauereinsatz war.