Auch musikalisch wird mit Livemusik gelockt – hier singt Christine mit Jörg Hauser spontan einige Lieder. Foto: Kommert

Zum zweiten Mal fand am ersten Adventswochenende der "wilde Weihnachtsmarkt" statt – im Wilden Michel in Linach. Und wer glaubt, der Michel liegt so weit am Ende der bekannten Welt, dass da eh keiner kommt, der irrt. Und zwar gewaltig.

Furtwangen-Linach - Angekündigt waren "ein paar kleine Stände in der Scheune", was weitgehend stimmte. Nur – es waren ganz schön viele Stände, die Scheune bot nur mehr einen recht schmalen Durchgang für die Besucher. Und – es waren sehr viele Gäste, die sich für den "nur ein bisschen" wilden Weihnachtsmarkt interessierten. Die Besucher nahmen dafür durchaus weite Anfahrten in Kauf. Wie groß der Ansturm war, lässt sich auch daran festmachen, dass das Essen – Original Thüringer Rostbratwürste oder alternativ Schupfnudeln–, das von "BBQmadebychris" an der Feuertheke neben dem Scheuneneingang bereit gestellt wurde, am Samstag frühzeitig ausging. Im Haus wurde auch der Glühwein knapp, genau wie die Parkplätze rund ums Haus.

In der Tenne war es gemütlich-vorweihnachtlich und nur ein bisschen wild, es war sogar für eher zarte und teils besinnliche Livemusik gesorgt – so machte in den späteren Samstagabendstunden Jörg Hauser mit seinem Akkordeon "Hüttenzauber", dabei holte er mit Christine auch eine junge Frau auf die Bühne, die gemeinsam mit ihm einige Lieder wunderbar performte, obwohl sie nach eigener Aussage ansonsten nicht öffentlich singt.

Liebevoll Selbstgemachtes

Keine industrielle Ware war auf dem Markt zu finden, alles war Handarbeit, ganz offensichtlich in vielen Stunden hergestellt. Von feinen Holzwaren über Kräuter, Schmuck oder Manufaktur-Seifen bis zu selbst genähten Kinderkleidern fand man vielerlei schöne Geschenke – nicht nur für die Advents- und Weihnachtszeit. Bis 20 Uhr sollte der Markt am Samstag geöffnet bleiben, "wenn’s gut läuft, auch länger", hatte Geschäftsführer Urs Fischbach erklärt.

Auf zwei Tage hatten die Michel-Macher den Markt festgelegt, dabei war am 1. Adventssonntag die Zeit deutlich kürzer angesetzt. Los ging es da aber bereits um 11 Uhr, das Ende sollte um 17 Uhr sein. Da gab es zusätzlich den "Mini Michel Club" im Nebenzimmer der kleinen Wirtschaft, wo die Kids selbst Weihnachtskerzen basteln konnten. Rundum, so lässt sich behaupten, ein echter Gewinn für alle.