Der Weihnachtsbaum auf dem Bunker auf der Hornisgrinde. Foto: Wein

Gemeinsamer, grenzüberschgreitender Schritt: Lichtblick für bessere Zeiten ohne Corona-Beschränkungen.

In einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Aktion wurden auf, in und an acht Festungsmonumenten in Baden, im Elsass und in der Pfalz Weihnachtsbäume als Lichtblicke für bessere Zeiten ohne Corona-Schutzmaßnahmen gesetzt – auch auf der Hornisgrinde.

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Seebach/Hornisgrinde - Mit dieser Aktion sei ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität untereinander gesendet worden, so Friedrich Wein, der zum Betreuer-Team des Bunkers auf der Hornisgrinde gehört.

Es sei eine starke Aktion der beteiligten Betreuer-Teams gewesen, die trotz schlechten Wetters ihre Bäume geschmückt und aufgestellt hätten. Auch auf dem höchsten Berg des Nordschwarzwaldes, der Hornisgrinde, die bis heute die Spuren einer 60-jährigen deutsch-französischen Wehrgeschichte trägt, stand einer der acht Weihnachtsbäume.

Das Betreuer-Team des Hornisgrinde-Bunkers hatte ihn auf dem Dach des Eingangs aufgestellt. Die Idee für diese Aktion basiert auf einer wahren Geschichte im Dezember 1939, als der Zweite Weltkrieg bereits mehrere Monate alt war, berichtet Wein. Damals sei am Oberrhein von Soldaten ein Weihnachtsbaum auf einer gesprengten Rheinbrücke aufgestellt worden.

Obwohl die Aktion am helllichten Tag gelaufen sei und im Bereich der zerstörten Rheinbrücken eine ständige Alarmbereitschaft geherrscht habe, sei kein Schuss von der anderen Seite des Rheins gefallen, um sie zu verhindern oder sie gar als feindliche Aktion zu werten. Im Gegenteil: Der Weihnachtsbaum sei zu einem Symbol der Hoffnung in dieser kriegerischen Zeit geworden.

Idee kam von den beteiligten Betreuer-Teams

Zur Erinnerung an diese denkwürdige Geschichte entstand bei den beteiligten Betreuer-Teams die Idee, eine gemeinsame Weihnachtsbaum-Aktion umzusetzen. Mit Unterstützung und in Absprache mit dem Arbeitskreis "Historische Linien und Festungen am Oberrhein" sei so eine grenzüberschreitende Aktion entstanden, die alle beteiligten Betreuer-Teams über ihre bereits vorhandene langjährige Zusammenarbeit hinaus miteinander verbunden habe..