Sie sind schön anzusehen und dürfen an einem festlichen Weihnachtsbaum nicht fehlen: Christbaumkugeln. Woher aber stammt der Baumschmuck ursprünglich?
Ein Tannenbaum ist auch so schön anzuschauen, aber richtig festlich wird er erst durch die dekorativen Elemente – Strohsterne, Kerzen und vor allem Kugeln. Woher aber kommen die Christbaumkugeln ursprünglich?
Verbrieft ist dabei nichts, allerdings hält sich eine Geschichte rund um die bunten Kugeln hartnäckig: Ursprünglich waren die Bäume mit Äpfeln und Nüssen dekoriert worden, essbarer Behang – auch Gebäck und Süßigkeiten – war schon vor dem 19. Jahrhundert weit verbreitet. Weshalb auch der Begriff „Zuckerbaum“ gebräuchlich war. Im thüringischen Örtchen Lauscha soll es einen Glasbläser gegeben haben, der sich weder Äpfel noch Nüsse leisten konnte.
Eine Stadt in Thüringen gilt als Wiege der Christbaumkugel
Der Mann, der in der von Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg gestatteten Dorfglashütte arbeitete, begann, von Mund filigrane Kugeln aus Glas zu blasen. Mit diesen schmückte er anschließend den Baum. Das Städtchen im Kreis Sonneberg gilt also als Wiege des Weihnachtsschmucks, wie wir ihn heute kennen.
Die Kugeln entwickelten sich zum Verkaufsschlager und fanden bald ihren Weg in die Wohnstuben der Menschen. Heute sind sie rund um den Globus verbreitet. Was dran ist an der Geschichte vom Armen Glasbläser, lässt sich nicht verifizieren. Allerdings wird zum Beleg teils aus einem Auftragsbuch zitiert, in dem für das Jahr 1848 ein Auftrag über zwei Dutzend Weihnachtskugeln steht.
Übrigens: Nach derzeitigem Wissenstand hat sich der Weihnachtsbaum aus dem sogenannten Paradiesbaum entwickelt. Dieser fand Verwendung bei den mittelalterlichen Paradiesspielen, die am 24. Dezember ausgetragen wurden. Weil der „Paradeisl“, eher ein Kranz als ein Baum, mit roten Äpfeln verziert war, waren auch die ersten Christbaumkugeln rot. Heute ist die Farbe immer noch beliebt, dazu gesellen sich aber auch viele andere Farbtöne.
