Die Freizeit-Musikanten des Unterjettinger Musikvereins umrahmten die Wasserturm-Hocketse. Foto: Uwe Priestersbach

Der alte Jettinger Wasserturm beim Kühlenberg lockte zahlreiche Besucher an. Der CDU-Ortsverband hatte zur gemütlichen Wasserturm-Hocketse eingeladen, aber auch die Freizeitmusikanten des Unterjettinger Musikvereins waren mit von der Partie.

Der weithin sichtbare Turm wird in der Zeit von April bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat von Hans-Martin Ott geöffnet – und nachmittags wird immer wieder von verschiedenen Institutionen mit Kaffee und Kuchen bewirtet.

„Wir wollen die Wasserturm-Hocketse wieder beleben“, erklärte die Jettinger CDU-Vorsitzende Beate Heidlauff. Froh waren die Veranstalter natürlich, dass das Wetter perfekt mitspielte. Gefragt waren an diesem sommerlichen Tag vor allem die Schattenplätze, doch auf dem Kühlenberg sorgte auch ein frisches Lüftchen für einen angenehmen Aufenthalt.

Wert legte die Jettinger CDU jetzt darauf, dass in erster Linie heimische Produkte angeboten wurden; sei es der leckere Kuchen aus eigener Herstellung oder der süffige Jettinger Most von Kreismeister und Mostkönig Hans-Martin Haag.

Unter der Leitung von Wiebke Strienz spielten die Freizeitmusikanten zudem volkstümliche Blasmusik, die beim Publikum gut ankam.

Vom Trinkwasser- zum Löschwasserspeicher

Einst versorgte der alte Wasserturm die Höhen- und Aussiedlerhöfe rund um den Kühlenberg mit Trinkwasser aus einer Schwarzwaldquelle beim Bettenberg. Als deren Wasserverbrauch im Laufe der Zeit stetig anstieg, hatte der damalige Jettinger Bürgermeister Willy Dieterle die landwirtschaftlichen Anwesen an den neuen Wasserturm und die Gäuwasserversorgung anschließen lassen.

Nach wie vor ist der Wasserturm aber gut gefüllt und dient als Löschwasserreservoir der Feuerwehr bei möglichen Brandeinsätzen auf den Jettinger Höhenhöfen.

Erbaut wurde der alte Wasserturm beim Kühlenberg mit einer Höhe von 19,4 Metern bereits 1957, wobei der höchste Punkt des Turms 625 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Herrliches Panorama nach 84 Stufen

Wer jetzt schließlich die 84 Stufen einer engen Wendeltreppe hinter sich gelassen hatte, wurde mit einem herrlichen Panoramablick belohnt, sei es auf die Schwäbische Alb oder den Schwarzwald. Damit die Besucher des alten Wasserturmes auch wissen, was alles um sie herum zu sehen ist, hatte der Kuppinger Kunstmaler Karl Kühnle schon vor rund 40 Jahren nicht nur die 17 Kirchtürme über den Fenstern der Aussichtsplattform verewigt, sondern auch alle Orte im Blickfeld der Aussichtsplatte.

Vom Hobbykünstler Harald Kübler aus Rotfelden war dieses informative Panorama 2005 restauriert worden.