Die Zukunft des Gechinger Hallenbads ist ungewiss. Foto: Thomas Fritsch

In Sporthalle, Schule, Schulturnhalle und Hallenbad will die Gemeinde Gechingen ohnehin weg von der Ölheizung. "Der Druck durch die Energiekrise befördert das Ganze", sagt Bürgermeister Jens Häußler.

Gechingen - Eine der ersten Energiesparmaßnahmen wird demnächst jedenfalls wohl sein, die Wassertemperatur im Hallenbad um einige Grad abzusenken. Was die Straßenbeleuchtung betreffe, "sind wir unserer Zeit voraus", äußert sich Bürgermeister Jens Häußler im Gespräch mit unserer Redaktion. Längst würden Straßenlaternen nicht die ganze Nacht lang angeschaltet, "wir haben da schon vor Jahren reduziert". Fraglich sei, ob man nennenswerte Einsparungen erzielen könne, wenn man die Lampen beispielsweise eine halbe Stunde später einschalte.

Holzpellets kosten derzeit deutlich mehr

Bei der Generalsanierung des Rathauses 2009/10 habe man von der Öl- auf eine Pelletsheizung umgestellt – Pellets kosten inzwischen allerdings "rund das Drei- bis Vierfache", so Häußler. Erst am Freitag wurde der Pelletstank im Gechinger Rathaus aufgefüllt – "nicht komplett, sondern so, dass wir über den Winter kommen". Die Gemeindehalle werde nach wie vor mit Öl beheizt, auch die Kindertagesstätte Villa Weingarten, wo die Anlage ebenso veraltet sei. Im Zuge des weiteren Ausbaus der Betreuungseinrichtung stehe die Erneuerung der Heizung auf der Agenda.

Undichtes Sporthallendach

Richtig dicke Brocken, was Sanierungskosten, aber auch künftige Einsparungen angeht, sind dagegen die Sporthalle sowie Schule, Hallenbad und Schulturnhalle, die allesamt mit Öl beheizt werden. "Die Sporthalle wurde 1990 eingeweiht. Aufgrund der Nutzungsdauer der dortigen Ölheizung steht, unabhängig von der Energiekrise, fest, dass wir an die Heizung ran müssen", so der Rathauschef. Bei der Sportstätte seien außer der Heizung auch die Innenbeleuchtung und vor allem das Dach sanierungsbedürftig. Das Dach ist momentan alles andere als gut gedämmt, wenn es stark winde, dringt laut Häußler sogar Regen durch das Dach ein. Auf der Sporthalle wird eine kommunale Photovoltaikanlage betrieben, außerdem eine private Gemeinschaftsanlage, weshalb es mit den dafür Verantwortlichen bereits Gespräche wegen der Dachsanierung gegeben habe.

Ölvorrat reicht bis Februar

Noch älter als die Heizung in der Sporthalle ist laut Häußler die Anlage, die derzeit Hallenbad, Schule sowie die benachbarte Turnhalle mit Wärme versorgt. Die Schlehengäuschule verfüge über ein Wärmeverbundsystem, das Bad sei ungedämmt. "Wir müssen uns fragen, ob wir das Hallenbad weiterbetreiben oder nicht", gibt Häußler zu bedenken. Noch bis Februar reiche jedenfalls der Ölvorrat für Schule und Hallenbad. Man beobachte den Markt und werde je nach Preislage nachordern.